Meine Oma ist am Mittwoch verstorben und obwohl ich schon 23 bin, kommt es mir so vor als wäre meine „Kindheit“ bzw. mein bisheriges Leben unwiederbringlich vorbei.
Die Familienkonstellation, die ich von Geburt an kenne, ist zerstört und ich fühl mich obwohl ich kein Kind mehr bin unsicher und bedroht.
Meine Oma war fester Bestandteil meines Lebens, jeden 2. Tag bei uns und war auch vom Verhalten her, wie eine 2. Mutter.
Als ich mit meinem Vater mit 16 großen Streit habe, bin ich zu ihr gegangen um dort zu übernachten. Sie war neben meiner Mutter meine erste Anlaufstelle und jetzt ist sie unwiederbringlich weg. Wenn ich ihre Nummer anrufe, geht keiner mehr ran …
Ich war heute sogar bei ihrer Wohnung nur um sicher zu gehen, dass ihr Namensschild noch dran klebt.
Sie ist weg und mir kommt es vor, als sei mir eine Sicherheitsleine entzogen worden. Ich habe seit Mittwoch einfach realisiert wie unbedeutend wir Menschen doch sind.
Ich meine wie kann jemand, den ich seit ich denken kann fast jeden Tag gesehen habe, einfach für immer weg sein?!
Ich wünschte ich wäre tot.