Ich bin aus Ungarn und denke einfach, klar, man guckt sich erst im örtlichen Tierheim um, ob da einen passenden Hund gibt. Da wird der Platz frei und dann kann ein anderer Hund ins Tierheim einziehen, nicht selten aus dem Ausland übrigens.
Sollte sich im örtlichen Tierheim nichts Passendes finden lassen, dann würde ich mich nach einem SERIÖSEN TSV umschauen der aus dem Ausland Hunde mitbringt. Mit seriös meine ich, dass die keine Welpenhändler sein sollen die sich als TSV tarnen. Dass sie beim Gespräch auch die Nachteile einer Auslandsadoption erwähnen (z.B. auf die Mittelmeerkrankheiten eingehen). Dass sie einem erwähnen, dass schwarze Hunde, ältere Hunde und Rüden schwerer haben... irgendwann bekommt man ein Fingerspitzengefühl. Dramatische Geschichten auf Homepages, und herzzerreißende Schicksale auf Blogs und Facebookseiten sollten mit Vorsicht genossen werden. So was lässt die Kasse klingeln also wenn ein TSV viel zu sehr auf die Tränendrüse drückt, da würde ich super vorsichtig werden. Man sollte sachlich und kritisch bleiben, und die Tränen auf später verschieben. Im Internet wird viel gelogen. Also VORSICHT! Man sollte auch fragen, aus welchem ausländischen TH der Hund kommt, ob und wie dort vor Ort geholfen wird, ob man mit dem abgebenden ausländischen TH später Kontakt haben darf. Ja, die spanischen und ungarischen Tierschützer lassen den geretteten, aufgepäppelten und auf die Ausreise vorbereiteten Hund mit Freude (und oft mit Tränen) gehen aber sind superglücklich, wenn sie eine Mail mit Fotos aus Deutschland bekommen! Das kann ich aus Erfahrung sagen. Plus, wenn einem verheimlicht wird, wo das Tier herkommt, da würde ich extrem hellhörig werden. Es gibt Orgas, die von dem ausländischen Verein die Tiere übernehmen und dann für die Ausreisevorbereitung nichts oder kaum was erstatten. Ich würde gar fragen, was der Verein für den ausländischen Verein für die Hunde erstattet... ja ja. Nur mal um den Spreu vom Weizen zu trennen. Und ich neige in letzter Zeit dazu, alles per e-Mail zu fragen... nur mal für die Dokumentation......
Jedenfalls, wenn ein Hund aus dem Ausland, dann gibt es Hunde auf deutschen Pflegestellen und bei ihnen kann man recht gut wissen worauf man einlässt. Zumindest bei seriösen Vereinen. Guck dir mal die Hundebeschreibungen an, wenn da auch die negativen Seiten erwähnt werden also wenn du das Gefühl hast da wird nicht verschönert dann kannst du davon ausgehen dass du keine böse Überraschung erleben wirst.
Ich habe selber Galgos aus Spanien, ja, beide haben eine Vorgeschichte. Eine hatte Verlassensangst und die andere diverse Phobien. Na ja, nichts ist perfekt ha ha. Aber das ist schon o.k. wir lieben sie und die Verlassensangst wurde bereits auskuriert, auch die meisten Phobien. :-) Ich würde immer wieder Galgos adoptieren ich liebe sie über alles.
Wenn du aus Spanien adoptierst dann achte auf Leishmaniose. Hunde aus Ungarn haben keine Leishmaniose, auch Herzwurm ist EXTREM selten in Ungarn, im Gegensatz zu Spanien. Hautwurm ist schon häufiger aber jene Krankheit ist nicht lebensgefährlich. Bloß z.B. in der Münchner Parasitologie werden immer wieder Leute zu Tode erschreckt wo man sagt da sind Filarien im Blut des Hundes und die Leute denken (oder bekommen gar gesagt) ah der Hund hat HERZWURM (Dirofilaria immitis) oh la la... Aber bei ungarischen Hunden sind das immer wieder nur Hautwurmfilarien (Dirofilaria repens). In diesem Fall bei Laboklin nachtesten lassen!
Jedenfalls, wo auch immer dein nächster Hund herkommt, ich wünsche dir viel Glück. Tünde