Moin

Grundsätzlich gibt es wirklich sehr interessante Fachzeitschriften und Magazine. Ob nun archäologische Blätter, Gartenzeitschriften oder Themen, wie Natur und Umwelt, Konfliktmanagement, Medizin und Sport: Es ist lohnenswert, in den Magazinen zu blättern und sich zum Beispiel die Wartezeit beim Arzt, vor einem Termin oder im Bus sowie im Café oder beim Friseur mit einem kurzen Artikel zu vertreiben. Es muss nicht gleich ein Abo sein – einfach die Gelegenheit nutzen, wenn sie sich ergibt.

Wenn du weniger gern liest, sondern dich nach getaner Arbeit am liebsten entspannt zurücklehnt, dann solltest du einen Blick auf eine der Quizshows im Fernsehen werfen. Hier bist du an der Reihe, die Fragen zu beantworten und zum Spezialisten in deinem Gebiet zu werden. TV Sendungen, wie „Wer wird Millionär“, erfreuen sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit, da die Zuschauer sichtlich Freude daran haben, mitzuraten und ihr Wissen zu testen.

Zum anderen offenbaren viele spezialisierte Dokumentationen zu fremden Ländern, Kultur, Sprachen und Fachgebieten ein wirklich komplexes Wissen, das praktisch und anschaulich vorgeführt wird. Das liefert dir eine tiefergehende und unterhaltsame Möglichkeit, dich über ein fremdes Land, seine Kultur, seine Eigenheiten und die Menschen zu informieren.

Grundsätzlich jedoch solltest du dir Gedanken über deine tägliche Routine machen. Wie wäre es zum Beispiel, jeden Abend im Bett noch ein paar Minuten zu lesen? Die Basis für die Allgemeinbildung und einen verbesserten sprachlichen Umgang bildet immer noch das tägliche und regelmäßige Lesen. E-Book Reader und Bücher aus Themengebieten, die dich interessieren, sowie günstige Second Hand Literatur oder kostenlose Bücher aus der Bibliothek oder aus dem Gutenberg Projekt, bieten eine ausreichend große und günstige Basis um die Allgemeinbildung verbessern zu können.

Vielleicht solltest du dir sogar eine Leseliste zusammenstellen und dir zum Beispiel für die nächsten drei Monate die Bücher heraussuchen, die dich am meisten interessieren und die du lesen möchtest. So hast du eine Aufgabe, setzte dir eine Deadline, um deine Ziele zu erreichen und erarbeitest dir Schritt für Schritt Leseroutinen.

Hoffentlich konnte ich dir da ein wenig weiterhelfen!

Dein Torschden

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Anna ist immer eine Außenseiterin. „Ich hasse mich“, sagt das zwölfjährige Mädchen, das unter Asthma leidet und mit ihrer Pflegemutter Yoriko in Sapporo in Japan lebt, über sich. Irgendwann fühlt sich auch Yoriko überfordert. Anna soll vorübergehend umziehen: zu Yorikos Schwester und deren Mann nach Kushiro im Norden der Insel Hokkaido. Zunächst macht sich Anna auch an ihrem neuen Wohnort keine Freunde. Während eines traditionellen Fests, an dem sie widerwillig teilnimmt, kommt es zum Streit mit einem anderen Mädchen. Als Anna danach wegläuft, gelangt sie zu einer alten Villa, die an einer Meereszunge liegt. Schon einmal hatte Anna das verlassene Haus besichtigt. Nun führt sie ein Boot auf zauberhafte Weise über das Wasser. Das Haus sieht plötzlich bewohnt aus. Und auf dem Bootsteg wird sie von Marnie begrüßt. Seltsam sieht das Mädchen mit den blonden Haaren aus, irgendwie altmodisch und nicht von dieser Welt. Schon seit Ewigkeiten lebe sie dort, sagt sie. Und doch beginnt schnell eine Freundschaft zwischen den beiden, die allerdings geheim bleiben muss.

Wie bereits in Arrietty – Die wundersame Welt der Borger erzählt Hiromasa Yonebayashi auch in seinem neuen Film ganz ruhig über eine besondere Freundschaft. Waren es in „Arrietty“ noch ein winziges Mädchen und ein Menschenjunge, so sind es nun zwei Mädchen aus verschiedenen Zeiten, die sich treffen. Sehr ernsthaft zeigt Yonebayashi, wie Anna und Marnie sich kennenlernen und lässt spürbar werden, wie Anna sich dadurch verändert. Mit Marnie hat sie plötzlich jemanden, der sie versteht und ihre Sorgen teilt. Denn auch Marnie wird von ihren Eltern kaum beachtet und ist auf sich allein gestellt. Zusammen aber finden die beiden Mädchen neue Freiheit und Zuversicht.

Eine Reise in die Vergangenheit als Weg in die Zukunft. Wie in vielen japanischen Erzählungen üblich wird die „Geisterwelt“ hier nicht gruselig dargestellt, sondern vielmehr wie eine recht normale Ergänzung des Alltags. „Erinnerungen an Marnie“ ist daher vor allem eine wunderschöne Coming-of-Age-Geschichte – nur eben mit Geist. Dass Anna dadurch auch noch etwas über die Vergangenheit ihrer Familie erfährt und in engerer Beziehung zu Marnie steht als vermutet, wirkt dabei fast schon ein wenig übertrieben. Aber das nimmt dem in traditioneller Handarbeit hergestellten Zeichentrickfilm wenig von seiner Schönheit. In Details wie den Lichtbündeln über der Landschaft, den feinen, präzisen Bewegungen der Figuren und der dichten atmosphärischen Tonkulisse zeigt sich noch einmal die ganze Meisterschaft des Studio Ghibli, Bildern Leben einzuhauchen. Das macht die derzeit geäußerte Vermutung, „Erinnerungen an Marnie“ könnte der letzte Film aus diesem Studio gewesen sein, umso bitterer.

Dein Torschden

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