Die Venus ist immer das hellste sternähnliche Objekt, wenn sie über dem Horizont steht. Sie erscheint dem blossen Auge als sehr heller Stern, der entweder einige Monate am Morgen oder am Abend zu sehen ist. Ähnlich wie unser Mond zeigt uns auch die Venus verschiedene Phasen. Bereits im Fernglas kann man diese Phasen beobachten, wenn man das Fernglas mit einem Stativ zusammen verwendet. Wenn einem kein Stativ zur Verfügung steht, sollte man aber mindestens für einen festen Stand sorgen und das Fernglas möglichst irgendwo aufstützen. Nur so kann man die Venusphasen erkennen. Wenn das Bild jedoch hin und her wackelt, hat man keine Chance die Phasengestalt wirklich zu erkennen. Sichtbarkeitsangaben findet man in Jahrbüchern, wie z.B. dem Kosmos Himmelsjahr. Im Teleskop sind die Phasenänderungen des Planeten Venus einfacher zu erkennen. Die Oberfläche der Venus kann unter ihren Wolken nicht gesehen werden
Der Planet Merkur steht am Himmel immer sehr nahe bei der Sonne. Unter günstigen Bedingungen kann er am Abendhimmel als relativ heller Stern gesehen werden. Er steht dann in der Richtung, in der die Sonne vorher untergegangen ist. Für die Morgensichtbarkeit gilt das gleiche, nur geht Merkur dann vor der Sonne auf. Sichtbarkeitsangaben liefern Jahrbücher, wie z.B. das Kosmos Himmelsjahr. In einem mittleren bis großen Amateurteleskop kann Merkur als rundliches oder als sichelförmiges Scheibchen gesehen werden. Oberflächendetails bleiben dem Hobbyastronomen verborgen.
Der Planet rotiert so langsam, daß ein Tag auf Merkur zwei Merkurjahren entspricht, weil die Rotationsperiode von 58,646 Tagen in Kombination mit der Umlaufzeit von 87,97 Tagen eine synodische Rotation (Hell-Dunkel-Phase) von rund 176 Tagen ergibt. Hierdurch entstehen enorme Temperaturunterschiede. Im sonnennächsten Punkt (Perihel) treten auf der Tagseite Temperaturen bis zu 430°C auf, während sie auf der Nachtseite auf -170°C absinken. Wegen dieser hohen Temperaturen und der geringen Masse kann der Merkur keine Atmosphäre halten. Es wurden jedoch geringe Mengen an Schwefel und Helium nachgewiesen. Sie werden vermutlich frei, wenn Mikrometeorite auf der Oberfläche einschlagen, wenn radioaktive Elemente im Oberflächenmaterial zerfallen, oder sie werden aus dem Sonnenwind eingefangen.
Auf meiner Homepage www.ajoma.de kann man nachsehen, wann Merkur und Venus beobachtet werden können. Zu finden bei den Links auf der linken Seite oben unter Monatshimmel. Wer mehr über Merkur, Venus und die anderen Planeten erfahren wöchte kann auf den Link Sonnensystem klicken, ebenfalls auf der linken Seite aber unten unter Grundlagen / Einsteiger eingeordnet.