Sorry, dass ich hier ein altes Thema aufkoche. Hilf dem OP jetzt nicht, aber vllt all jenen die über Suchmaschinen hier gelandet sind. Das Muss ist kein Muss. Nur weil Lehrpersonal nicht mit der Zeit geht, heißt das nicht, dass es beratungsresistent ist. 

Moderner Fakt 1: Das Internet Preservation Consortium hat einen Service (webcitation.org) eingerichtet, der Privatnutzern kostenlos ermöglicht, jede beliebige Seite aus dem Internet 1:1 zu archivieren. Die Server von webcite(R) werden von Netzwerkpartnern gespiegelt, sodass selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass webcite(R) seine Dienste einstellt, die Archive verfügbar bleiben. Beim Archivieren erstellt webcite(R) auch einen Shortlink, wenn man diesen verwenden möchte. Alternativ wird der Link in seiner Langform erzeugt (so ca. webcitation.org/quelle=langer_originallink)

Moderner Fakt 2: Dass ein Unternehmen wie Google seine Pforten schließt ist zwar nicht auszuschließen, aber wesentlich unwahrscheinlicher als dass Uni-Institutsseiten, Verlagsseiten etc. umgestaltet werden und die Links unverfügbar werden. Ein URL-Shortener wie goo.gl vergisst nie!

Moderner Fakt 3: es gibt nützliche (gratis) Software, wie bspw. Citavi, die einer Kopie der Internetquelle lokal auf dem Rechner ablegen kann.

Moderner Fakt 4: es gibt nützliche Software, die beim Erstellen von Tabellen hilft.

Meine Empfehlung daher:

1) Jede Internetquelle unkaputtbar in webcitation.org archivieren. Dabei wird ein Link auf die archivierte Seite erstellt.

2) Eine Tabelle erstellen mit den Spalten "Kurzverweis", "Archivverweis", und "Originalverweis"

3) in diese Tabelle alle entsprechenden Links eintragen, sodass eine Reihe der Tabelle eine Quelle, deren Archiv und den Shortlink umfasst. Wenn man gleich den webcite(R)-Shortlink verwendet, kann man eine Spalte einsparen.

4) Die Tabelle als Anhang der Wissenschaftlichen Arbeit anfügen

4) Im Literaturverzeichnis die Shortlinks verwenden. Wenn man es ganz super nachvollziehbar machen will, kann man die Links sowohl in Tabelle als auch im Literaturverzeichnis nummerieren damit die Zuordnung noch einfacher wird.

5) Dem Literaturverzeichnis eine Fußnote beifügen, die die Vorgangsweise erläutert und auf die Tabelle im Anhang verweist. "Für die Erstellung vorliegenden Literaturverzeichnisses wurden zur besseren Lesbarkeit und Anwendung Kurzverweise verwendet, wobei diese auf eine archivierte Version der Originalquelle verweisen. Sowohl Kurzverweis als auch archivierte Version und Originalquelle sind in Anhang A tabellarisch gegenüber gestellt, sodass Referenzen leicht hergestellt und überprüft werden können."

6) dem Betreuer/der Betreuerin der Arbeit klar machen, dass wir im 21 Jahrhundert leben und warum und wie Schritte 1-5 so durchgeführt wurden. Dann kann es nicht zu Problemen kommen.

 

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