Woher die Vielfalt bei den Rassen?

Wenn sich die Samenzelle eines Mannes mit der Eizelle einer Frau vereinigt, entsteht ein neues Menschenleben, selbst wenn die Eltern verschiedenen Rassen angehören. In dieser winzigen Zelle befinden sich Tausende von Genen, die Überträger der Erbmerkmale. Diese Merkmale spiegeln die Eigenschaften der Eltern oder anderer Vorfahren wider.

Die genetische Beschaffenheit des ersten Menschen, Adam, gestattete, daß sich unter seinen Nachkommen eine weitgefächerte Vielfalt an Hautfarbe, Haarfarbe und -struktur, Körpergröße und Gesichtsform entwickeln konnte. Diese Vielfalt wurde durch sprachliche und geographische Unterschiede erweitert.

In der Encyclopedia Americana wird zur geographischen Isolation erklärt: „Wenn ein Land von zwei oder mehr Bevölkerungsgruppen bewohnt wird, die durch Gewässer, Bergzüge, Wüsten oder andere Verkehrshindernisse getrennt werden, dann sind die Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppen zwangsläufig auf ihre Gebiete beschränkt. . . . es entsteht eine Trennung durch unterschiedlich häufig vorkommende Gene — den geographischen Grenzen entsprechend. . . . diese Situation findet man in Afrika vor, wo die Sahara eine Grenze zwischen den europäischen (weißen) und den afrikanischen (schwarzen) Rassen bildet. Die Sahara ist sehr dünn besiedelt und schwierig zu durchqueren; sie stellt einen isolierenden Faktor mit Langzeitwirkung dar.“ Auf diese Weise helfen genetische, sprachliche und geographische Grenzen erklären, warum in allen Teilen der Erde ausgeprägte Rassengruppen erscheinen. Hautfarbe Gemäß der Bibel stammen alle Menschen von Noah über seine drei Söhne Sem, Japhet und Ham ab. In 1. Mose, Kapitel 10 werden 70 Nachkommen Noahs aufgeführt. Anschließend heißt es: „Von diesen her wurden die Nationen . . . auf der Erde ausgebreitet“ (1. Mo. 10:32).

Eines der vielen Unterscheidungsmerkmale, nach denen man diese Nationen klassifiziert hat, ist die Hautfarbe. In der Haut aller normalen Menschen befindet sich ein schwärzlichbraunes Pigment, das als Melanin bezeichnet wird.

Noah und seine drei Söhne hatten alle eine gewisse Menge dieses dunklen Pigments. Von Sem stammen die Babylonier, die Assyrer, die Juden und die Araber ab, die eine helle bis hellbraune Haut haben. Die Nachkommen Japhets, zu denen die indoeuropäischen Rassen gehören, weisen eine helle bis dunkelbraune Hautfarbe auf. Einige, aber nicht alle Nachkommen Hams (was schwärzlich oder sonnenverbrannt bedeutet) hatten eine dunkle Haut. Die Ägypter mit ihrer hellbraunen Haut stammten von Hams Sohn Mizrajim ab. Hams Sohn Kanaan, der von Gott wegen einer verwerflichen Handlungsweise verflucht wurde, war der Vorvater der hellhäutigen Kanaaniter.

In Übereinstimmung damit sagte Dr. Hughes, Professor für Anthropologie an der Universität von Toronto: „Auf jedem Kontinent und in jeder geographisch abgegrenzten Rasse besteht eine beträchtliche Vielfalt . . . in der Hautfärbung. . . . die Tamilen Südindiens werden von vielen Anthropologen als Angehörige der weißen, indoeuropäischen Hauptrasse betrachtet, doch ihre Hautfärbung ist dunkler als die vieler afrikanischer schwarzer.“ All das zeigt, wie töricht es ist, Gottes Fluch über Kanaan auf dunkelhäutige Menschen zu beziehen. Alle Arten von Menschen haben in ihrer Haut dunkle Pigmente — einige mehr, andere weniger.

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