Das kommt sehr auf dein Management drauf an, also wie du die 3.000 m² händelst. Reines Weideland wird von Pferdehufen binnen kurzer Zeit in einen matschigen Acker umgewandelt. Grad bei der derzeiten nassen Witterung geht das wirklich sehr fix. Du solltest als Erstes auf den 3.000 m² einen Paddock mit festem, 3seitig geschlossenem Unterstand errichten. Hierfür brauchst du Baugenehmigungen vom zuständigen Bauamt (die schon mal mehrere hundert Euro kosten)!
Also ich hab zwei Islandpferde (1,38 m und 1,48 m). Den beiden stehen eine Laufbox (40 m²) mit angrenzendem Sandpaddock (350 m²) zur Verfügung. Sie können sich frei darauf bewegen, die Laufbox ist ganzjährig wie ganztägig zugänglich. Aufm Sandpaddock ist ein zusätzlicher Unterstand.
Daran gliedert sich die Weide mit 3.200 m². Die Pferde kommen sommers für 6 h pro Tag drauf. Im Winter (wenn der Boden gefroren ist, andernfalls würde die Grasnarbe zu stark beschädigt) für 2-3 h pro Tag. Die Weide stecke ich alle paar Tage weiter (Portionsweide). Meine Weide ist eine artenreiche, aber fruktanarme Weide - achte darauf, wenn du auch Ponys halten willst! Die heutigen Hochleistungsgräser lassen Ponys schnell verfetten. Die Weide ist rein als Weide da. Wenn du dein eigenes Heu machen willst, brauchst du 10.000 m² (Richtwert: 5.000 m² pro Pferd).
Wie viel mich meine Pferde pro Tag / Monat kosten, kann ich dir nicht konkret nennen. Aber ich zahle pro Pferd mind. für Heu, MiFu, Hufschmied alle 6-8 Wochen, 4 x jährlich Wurmkur, 1 x jährlich Impfung, 1 x jährlich Zähne, 1-2 x jährlich Chiropraktiker, private Haftpflicht sowie Pferdeversicherung und mind. 1 Lehrgang pro Jahr, um mich und meine Pferde weiterzubilden. Und dann geht einfach immer mal was kaputt: Litze, ein Pfosten, Sandpaddock muss neu mit Sand aufgefüllt werden, oder ganz simpel die Wurzelbürste ist abgenutzt und muss ersetzt werden.
Im Endeffekt nehmen sich Eigenregie und Pensionsstall nicht viel. Denn alles, wofür du im Penssionsstall zahlst (dass die Weidezäune ausbruchsicher ist, dass abgefressene Weiden gemäht, gedüngt und nachgesäht werden etc.) hast du nun selbst am Hacken. Zum einen musst du deine Arbeitsleistung reinstecken, zum anderen Materialien besorgen (Spritkosten!) und damit hantieren. Wenn du hankwerklich ungeschickt / unerfahren bist, kommen Handwerkskosten auf dich zu. Ich denke, ich liege pro Monat bei rund 500,- EUR für beide Pferde.