Sehr geehrte Leser und Leserinnen!
Ich habe nun seit etwas mehr als 4 Monaten eine Freundin, und anfangs war ich auch sehr glücklich. Doch mir kommt vor sie hat sich geändert (bzw. verstellt sich nicht mehr so wie anfangs, was ja eigentlich relativ normal wäre). Anfangs war sie immer gut drauf und nahm ziemlich alles auch recht locker, doch mittlerweile ist sie meiner Meinung nach depressiver geworden was das Thema Schule und Leben generell betrifft.
Sie ist eine schüchterne Person welche gute Noten schreibt, doch wenn sie einmal eine mittelmäßige Note bekommt macht sie gleich ein riesen Ding daraus. Sie meint es sei das einzige worin sie gut sei und nun bekomme sie nicht mal das mehr hin. Und in den Ferien ist sie auch mehr oder weniger von der Schule dazu verpflichtet zu arbeiten. Aber sie hat Angst das sie keinen Job bekommt, denn sie meint sie müsse dann mit fremden Personen in einem fremden Gebäude reden und sich selbst besser darstellen als sie ist, denn sie meine sie kann ja eigentlich nichts was eine Firma gebrauchen könne etc. (sie ist wirklich sehr schüchtern).
Oft sagt sie auch etwas wie „Du bist der einzige Grund warum ich noch lebe.“, oder so etwas in der Richtung und sie sagt auch Sachen wie „Und wenn man Erwachsen ist arbeitet man ja nur mehr rund um die Uhr! Wo ist eigentlich der Sinn im Leben? Arbeiten?“. Ich sagte anfangs auf ihre „Ohne dich wär ich schon tot.“-Aussagen Sachen wie „Über so etwas macht man keine Scherze. Das Leben hat doch so viel zu bieten, man muss es nur erkennen etc.“. Doch dann sagt sie wieder nur das es kein Scherz war und ihr das Leben nichts bietet.
Alles in allem ist es sicher eine schwere Situation für sie, doch auch für mich. Ich weiß nicht recht wie ich damit umgehen soll. Ich fühle mich ihr verpflichtet, obwohl ich frei sein möchte. Ich bin mir nicht mehr sicher ob ich sie noch liebe. Hin und wieder spüre ich schon noch etwas, aber ich glaube nicht das mir „hin und wieder“ genügt.
Ich denke mir aber oft, was wenn sie wieder positiv zu denken lernt und vielleicht wird dann wieder alles so wie damals. Doch vielleicht rede ich mir das auch nur ein um mich vor den Aufwendungen und schlimmen Phasen des Schlussmachens zu drücken. Ich bin sehr unentschlossen und fühle mich in letzter Zeit nicht besonders gut.
Ich erbitte euren Rat, und biete höchste Dankbarkeit für jede ernst gemeinte konstruktive Antwort.
Mit freundlichen Grüßen.