Kommt darauf an, ob Du einen Unterschenkelgips (bis zum Knie) oder einen Oberschenkelgips (umfasst zusätzlich das Knie und den größten Teil des Oberschenkels) hast. Und darauf, ob du den Gips belasten darfst (Gehgips) oder nicht (Liegegips).
Mit einem Unterschenkel-Gehgips kannst du fast alles machen, was du ohne Gips such machen kannst. Es dauert meist ein paar Tage, bis man sich an den Gips gewöhnt hat, aber dann bist du damit relativ mobil. Einen Marathon solltest du damit nicht laufen, aber ich habe im Fitness-Studio schon oft Leute mit Gehgips gesehen, die trainiert haben (mit Schwerpunkt Oberkörper).
Mit einem Unterschenkel-Liegegips ist das Leben deutlich schwieriger, da du nur mit Krücken gehen kannst (was zu Beginn für Ungeübte meist recht anstrengend ist) und die Hände dabei nicht frei hast. Alternative ist ein Rollstuhl, aber damit ist man meist auch nicht wesentlich mobiler. Da bleibt meist nur die Couch oder ein bequemer Sessel, um zu lesen, am Computer zu arbeiten/spielen oder TV zu schauen.
Das Gleiche gilt im Prinzip auch für Oberschenkelgipse (die gibt es bei uns in D eigentlich nur als Liegegips), wobei hier die Einschränkung noch wesentlich stärker ist. Insbesondere Treppensteigen ist damit eine echte Herausforderung. Und längere Strecken an Krücken sind mit Oberschenkelgips auch nicht wirklich empfehlenswert, da die Körperbalance deutlich schwieriger zu halten ist als bei einem Unterschenkelgips. Aber auf dem Sofa kann man es sich auch damit recht bequem machen.
Du wirst aber feststellen, dass die 12 Wochen am Ende viel schneller vorüber sind, als du am Anfang dachtest. Man gewöhnt sich doch sehr schnell an einen Gips. Alles Gute.