Ob es IMMER und ÜBERALL ist, will ich mal unkommentiert lassen, aber Identität ist die Antwort.

Das wichtigste für jeden Menschen ist die bildung seiner Identität. Das kann positiv erfolgen durch übernahme von Identitäsvorgaben wie es anerkannte Moralvorstellungen in einer Gruppe sind, Religionen, gängige Vorlieben aber eben auch Kontemplation. Dabei wird schnell klar, das sich in bestimmten Gruppen viele Identitäten überschneiden und einige nicht. Grundsätzlich gilt bei Menschen immer, dass sie gerne dass als "richtig" ansehen, was in ihrem Wissen-/Erfahrungs-/Sichtkreis empirisch häufiger vorhanden ist. Sind z.B. alle Christen, ist der Islam die "falsche" Religion und umgekehrt. Homogenität erhöht also in jeder Gruppe (Freundeskreis, Schulklasse, Abeteilung einer Firma, Bewohner eines Dorfes, etc.) das "Wissen" darüber, das die eigene Identität "richtig und gut" ist. Das stabilisiert das Weltbild als ganzes und lässt die Leute ruhig leben. Eine neue oder schlicht andere Idee in solchen Gruppen stellt sofort das Weltbild und die eigenen Grundfeste der Identität in Frage. Deshalb werden solche Individuen schnell aus der Gruppe als "Außenseiter" mit "falscher" Mindermeinung in Sachen Identität ausgegrenzt. Sind sie nämlich auf dem Holzweg, muss das eigene Weltbild und die eigene Identität nicht überprüft werden und kann sich nicht als "falsch" erweisen. Daher die Neigung des Menschen in zunehmend stärker homogenen Gruppen weniger Toleranz und gar keine Aktzeptanz mehr gegenüber fremden Ideen auszuüben. Je loser die Überschneidungsmenge der Identitäten einer Gruppe und je lockerer der Zusammenhang, desto leichter ist Toleranz und Akzeptanz von anderen Ideen. Daher dann auch weniger Außenseiter.

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