Hallo liebe Community,

meine Frage bezieht sich auf die gemeinsame Zeit mit seinem Partner in einer Beziehung und ich wollte gerne mal andere Meinungen hören.

Mein Freund (25 J.) und ich (23 J.) sind jetzt seit 3 1/2 Jahren zusammen und sind im ersten Corona Jahr zusammen gekommen. Wir führen eine Fernbeziehung (ca. 100 km; wir haben beide kein Auto und sind auf öpnv angewiesen). Zudem studieren wir beide und haben meistens nur so 2-3 Tage die Woche wo wir reisen können.

Nun bin ich in einem Umfeld aufgewachsen, in dem Familie und Partner den höchsten Stellenwert haben und die Priorität im Leben besitzen. Ich hatte mir zu Beginn der Fernbeziehung vorgestellt, dass wir uns dann die Wochenenden über treffen können, doch durch die Corona Lockdowns war es schwieriger, weshalb ich auch nicht realisierte, dass mein Freund eher eine andere Vorstellung von gemeinsamer Zeit hat. Ihm würde es seit Beginn reichen, sich eine Nacht aller 1-2 Wochen zu treffen.

Ich liebe meinen Freund sehr und das ist mir zu wenig. Was mich dazu ziemlich traurig macht, ist dass er sogar häufiger als ich reisen könnte, bestimmt so 4 Tage die Woche, weil er wegen der Uni nicht so gebunden ist, er sich aber dazu entscheidet die Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.

Über die Jahre ist er mehr auf mich eingegangen und manchmal (so vielleicht 5-6 Mal im Jahr) treffen wir uns auch für 3 Nächte oder mehr am Stück. Ich verstehe absolut dass man den Kontakt mit Freunden halten möchte, aber wenn er in den meisten Wochen seine Freunde an 5-6 Tagen trifft und sich in dem Sinne nicht für die gemeinsame Zeit mit mir entscheidet, fühle ich mich traurig. Man konnte ja seine Freunde auch an den anderen Wochentagen theoretisch sehen. Ich verstehe nicht wie man seinen Partner nach 5 Tagen nicht so sehr vermissen kann, dass man ihn gerne schnellstmöglich wieder sehen möchte.

Wieviel Zeit denkt ihr ist angemessen für euch in einer Beziehung? Und werde ich „zu schnell traurig“?