Ich finde, man sollte sich folgende Frage stellen: Will ich ein Kind? (Mit allen Risiken, ob angeborene oder später erworbene etwaige Probleme) oder will ich vielleicht lieber doch kein Kind.
Dazwischen gibt es nichts. Alles trügerische Sicherheit.
Etwas spät möchte ich auch noch etwas anfügen. Einer meiner beiden Söhne hat das Down Syndrom, deshalb bin ich selbst betroffen und nicht unbefangen.
ich denke, wer wegen Trisomie 21 einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt, unterliegt dem Irrtum, dass ein normal-genetisches Kind „besser funktioniert“, „weniger Sorgen hat“, „glücklicher ist“, „gesünder ist“ und dass das Leben in irgendeiner Weise planbar wäre. Wer sich in dieser Frage für die vermeintlich schnelle Lösung entscheidet, wird es in seinem Leben dafür an anderer Stelle lernen müssen. Kein Kind funktioniert so, wie die Eltern es gerne hätten. Normalerweise erkennen Eltern das erst mit den Jahren. Mit der Diagnose Down Syndrom passiert das innerhalb einer Sekunde.
Wer würde sein Kind abgeben, wenn es mit 6 Jahren durch einen Unfall plötzlich schwer behindert wird? Wo ist der Unterschied zur pränatalen Diagnostik?