Meine nun 3,5 jährige Dobermann-Hündin ist vor einem Jahr zu mir gekommen. Zu dem Zeitpunkt konnte sie wirklich noch nichts, da sie 2,5 Jahre einfach nur als "Hofhund" ihr Leben genießen durfte. Sie kannte keine richtigen Spaziergänge, Kommandos usw. Mittlerweile klappt ja echt schon super viel, von den normalen Kommandos, bis hin zu diversen kleinen Extras, die wir ihr beibringen konnten.

Nur das Spazierengehen ist super anstrengend mit ihr. Sie zieht konstant vorwärts. Diverse Tricks von Hundetrainern ziehen nicht die Bohne bei ihr. Egal was man mir ihr versucht, es interessiert sie nur für max. eine Woche, dann fällt sie in ihr altes Verhalten zurück. Egal, wie oft man auch die Methoden wechselt, um ihr Interesse wieder zu bekommen - keine Chance. Jede Methode ist nur einmal kurz neu und interessant für sie, danach reagiert sie nicht mehr darauf.

Bisherige Versuche, sie ordentlich bei Fuß gehen zu lassen bzw. in direkter Beinnähe:

  • stehen bleiben, ran locken, belohnen, weitergehen
  • umdrehen, Richtung wechseln und somit Hund verwirren
  • kurzes an der Leine rucken, Aufmerksamkeit damit bekommen, ran locken, belohnen und dann weiter
  • einfach Spaziergang abbrechen und nach Hause gehen
  • Spielzeug/Dummie usw. (auf Spaziergängen absolut langweilig für sie, zu Hause und im Garten der Hit)
  • Fahrrad fahren, um sie etwas vorher auszupowern (selbst nach 1,5 Stunden hat die noch Hummeln im Hintern und zieht weiter, wenn man dann eine Runde gehen will)
  • Erziehungsgeschirr, interessiert sie überhaupt nicht, ob es enger wird :/

Komischerweise kann sie super bei Fuß gehen, wenn sie KEINE Leine hat und dann auch ihre Aufmerksamkeit auf mich richten aber leider geht das nicht immer, da ich auf dem Land wohne, wo ständig Hasen, Rehe und sonstiges Getier mal kurzfristig aus dem Busch springt und da ist ihr Jagdinstikt dann doch größer als der Gehorsam. Obwohl sie zumindest schon an der Leine, dann brav sitzt macht, wenn was los schießt und ich sie rechtzeitig ins Sitz kommandierte (ohne Leine klappt das leider nicht) Zudem werde ich eh schon ständig in unserem kleinen Dorf schief angeguckt, weil ich eben einen Dobermann habe und nicht wie die anderen alle die "typischen" Familienhunde. Es gab sogar schon mal nen "Mob" vor meiner Tür, kurz nachdem ich sie zu mir geholt hatte, weil alle dachten der böse Bluthund springt über Zaune und tötet alle Kinder. Das hat sich zum Glück aber gelegt.

So aber nun zur Frage zurück. Was kann ich noch tun? Langsam ist es echt anstrengend jeden Tag die langen Touren mit einem ziehenden Hund zu laufen.