Angenommen:

Eine 26-jährige Person hat nur einen Hauptschulabschluss und ein Abgangszeugnis der 10. Klasse von einer Abendschule. Eine Berufsausbildung wurde noch nie begonnen. Der Lebenslauf jener Person ist durchzogen von Schulabbrüchen, berufsvorbereitenden Maßnahmen und ,,Leerzeiten" und sie hat so natürlich keine Chance, an ihre Traumausbildung zu kommen.

Nun hat sie in einer Stadt in einem anderen Bundesland eine Berufsfachschule gefunden, die jene Ausbildung als vollschulische Ausbildung anbietet und für die Aufnahme ,,nur" mindestens der Hauptschulabschluss gefordert ist und ein Test, den man vorher ablegen muss.

Jetzt hat sie vor, in jener Stadt an einen Ausbildungsvertrag zu kommen (z.B. Maurer, da kommt man leicht dran), damit der Umzug, die Kaution und Lebenserhaltungskosten gezahlt werden. Sobald sie dort wohnt und den Platz an der Berufsfachschule hat, beantragt sie Schülerbafög, widerruft den Ausbildungsvertrag und macht die schulische statt die duale Ausbildung. Wäre das Sozialbetrug oder in Ordnung?