Als Imker muss ich mich mal zu Wort melden und hoffe, dass ich das vereinfacht darstellen kann:

Blütenhonig wird aus dem Nektar gewonnen. Nektar wiederum ist der süße Saft verschiedenster Blütenarten. Waldhonige werden aus dem süßen Sekret verschiedener Blattlaussorten geerntet. Dazu saugen die Blattläuse den süßen Zellsaft der Bäume und Sträucher und scheiden diesen (übrigens kristallklar) wieder aus. Dieser besteht NICHT wie bei Menschen aus stinkenden Fäkalien, sondern ist eine Besonderheit durch hohe Zucker und Mineralstoffanteile.

Blütennektar oder Blattlaussekret kommen NICHT mit der Verdauung der Bienen in Berührung. Die Biene besitzt dafür einen, von Ihrer Verdauung mit einer Art Rückschlagventil abgekoppelten, speziellen Honigmagen. Dort werden dem Nektar Enzyme beigefügt und dieser junge Honig in die Waben gegeben, die vorher mit dem antibiotisch und antiviruell wirkenden Propolis ausgekleidet werden, welches die Bienen aus Harzen von Knospen und Pflanzenwunden herstellen. Lohnt sich danach zu googeln!

Anschließend reift der Honig dadurch, dass sein Wassergehalt durch die Bienen manuell gesenkt wird. Dazu entnehmen die Bienen kleinste Tröpchen Honig mit dem Maul und lassen ihn langsam wieder zurückfließen. Durch die immer 35 Grad betragende Stocktemperatur wird der Honig somit immer trockener, bis er nur noch ca. 16% Wasser enthält. Die Luft im Bienenstock wird wiederum durch fächelnde Bienen umgewälzt, damit die Luftfeuchte gesenkt wird und der Honig besser entwässert werden kann.

Eine unglaubliche Leistung, die aber nichts mit Fäkalien oder anderen ekligen Körperausscheidungen zu tun hat. Und es gilt wie immer, schau erst mal in Wikipedia oder bei Tante Google.

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