Hallo. Ich arbeite bei der Berner Fachhochschule für den Studiengang in Medizininformatik. Du hast Dich da sehr auf Bioinformatik fixiert. Meines Wissens nach arbeiten Bioinformatiker hauptsächlich in der Forschung. Medizininformatiker hingegen arbeiten im gesamten Bereich des Gesundheitswesens, bei dem es um die Organisation und Administration von medizinischen Informationssystemen und deren Management geht. Das heisst, es gibt viele Jobmöglichkeiten in Kliniken, bei Versichereren, Behörden etc.

Ich habe erst kürzlich eine Prognose über die Entwicklung des Gesundheitswesen gelesen: In einer Studie der Bewertungsagentur Standard & Poor's modellierten die Spezialisten die Kosten, die aufgrund der demographischen Entwicklung auf die verschiedenen Volkswirtschaften zukommen. Für die Schweiz sieht die Analyse eine Verdoppelung der Gesundheitskosten in den nächsten 40 Jahren vor (2010, Standard & Poor's: Global Aging 2010: An Irreversible Truth). Deutschland habe ich jetzt nicht im Kopf, aber auch dürfte sich hier eine ganz ähnliche Entwicklung zeigen (wir werden ja auch immer älter, die Medizin und die Technologien entwickelt sich weiter). Und da wird's auch immer auch Spezialisten brauchen. Im Gegensatz zur Meinung eines Vorschreiber, braucht es hier eben Personen mit interdisziplinärem Wissen - und das haben ausgebildete Medizininformatiker.

Wie man am besten dann zu einem Job kommt? Beziehungen sind natürlich immer gut, aber ich würde empfehlen eine Bachelor/Master/Diplomarbeit bei einem potentiellen interessanten Arbeitergeber zu machen. So haben bei uns einige Studierende eine Stelle gefunden.

Auch in Deutschland gibt es diesen Studiengang an verschiedenen Universitäten. Hier eine Liste von Wikibooks: http://de.wikibooks.org/wiki/MedizinischeInformatik:Studium

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