Meine Katze wird von anderer Katze gemobbt, zieht sich zurück und ist kränklich, ich weiß nicht mehr weiter. Was kann ich für sie tun?

Hallo! Folgendes Problem: ich besitze eine weibliche Katze, die ist jetzt fast 8 Jahre alt. Vor 2 Jahren haben wir uns mit ca. 6 Monaten Abstand zwei weitere Katzen geholt und vor einem Jahr noch eine neue (ich hatte da nicht so ein großes Mitspracherecht) wir haben nun also zwei Kater, beide kastriert und sehr friedlich. Dann unsere "Problemfälle", die Mädels. Meine alte Katzendame und das springlebendige, junge Katzenmädchen.

Seit wir die kleine haben, (auch kastriert) verfolgt sie meine alte permanent, lauert ihr auf und versucht, so nah wie möglich an sie heranzukommen. Wenn sie das mal schafft, stupst sie meine Katze ganz frech mit der Pfote an, woraufhin meine natürlich faucht und zuschlägt, danach nimmt sie Reißaus. Aber das alles war noch in einem gewissen Maß. Nun bin ich aufgrund meiner Berufsbildung von zuhause ausgezogen, nach Österreich und konnte meine Katze leider nicht mitnehmen, da dort, wo ich zurzeit wohne, ein Einzelkater lebt, der garnicht mit anderen Katzen kann.

Seit ich weg bin, hat sich meine Katze aber nun stark zurückgezogen und hat sich mittlerweile auf nur einen Raum beschränkt. Früher war sie auch sehr oft und gern draußen, nun will sie gar nicht mehr weg von da. Das Fressen und das Klo mussten auch schon dorthin verlegt werden. Sie ist außerdem auch sehr, sehr schreckhaft geworden (zutraulich ist sie aber immernoch) und das "Mobbing" durch die junge Katze hat stark zugenomnen, sie frisst sogar manchmal provokant das Fressen von der alten oder legt sich auf ihren Lieblingsplatz! Und sie markiert!

Wann immer mal die Tür zu dem Reich meiner alten offen ist, pinkelt sie da rein! Meine Eltern versuchen natürlich ihr Bestes, die Tür immer verschlossen zu halten, aber das ist nunmal nicht immer möglich... zu allem Übel hat meine Alte jetzt auch noch Nierenprobleme...

Nun, nach einem halben Jahr, bin ich meine Familie und die Katzen mal wieder besuchen gekommen. Meine Katze hat sich riesig über mich gefreut. Aber ich muss sie ja leider bald wieder verlassen! Es bricht mir das Herz, meine Lieblingskatze so leiden zu sehen! Eine alte, kranke Katze will natürlich auch niemand aufnehmen, und das wäre sicherlich noch mer Stress für sie! Was kann denn für sie getan werden? Sie ist jetzt auch schon echt lange krank, die Tierärzte meinen, außer Spezialfutter kann man für ihre Gesundheit momentan nicht tun? Aber das hilft ihr doch gar nicht richtig!! Wäre erfreut über jeden Rat! Danke!

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Das ist wirklich ein schwierigeres Problem. Ich habe eine größere Katzenfamilie und 2 weitere, die mir zugelaufen bzw. halbverhungert übergeben wurden. Bei Mobbing hilft nur Zeit und therapeutischen Überlegen, Ersteres hast Du ja kaum, da Du wieder wegfährst. Ich denke, daß Deine Katze erstens sehr darunter leidet, daß Du weg bist, Du warst für sie wahrscheinlich noch der einzige, vertrauenswürdige Anker in der Situation. Sie hat sich dann zurückgezogen und ist vermutlich auch noch aus der Trauer heraus krank geworden. Auch bei Menschen sagt man ja bei Nieren/Blasen/Eierstockerkrankungen, insbesondere bei Leuten, die die Trauer nicht rauslassen können, "sie weinen mit dem Unterleib bzw. den Nieren". Bei Katzen ist das ähnlich. Besteht keinerlei Möglichkeit, daß Du sie doch mitnimmst? 

Auf jeden Fall mußt Du oder wer auch immer dort ist, die Situation beobachten und dann entsprechend eingreifen, indem Du vor der gemobbten Katze die andere/n  anschimpfst und klar machst, daß das nicht geht, ggfs. auch sanft, aber bestimmt, von dort, dem Essnapt oder Zimmer rausschiebst (ich sage meist "nein, nein, nein"und bewege den Finger dann entsprechend in gewissem Abstand vor dem Gesicht der auszuschimpfenden Katze), damit die gemobbte Katze Selbstvertrauen bekommt und sich bestärkt und verteidigt fühlt, was sie sich nicht mehr traut, auch da sie sich ja nicht mehr geliebt fühlt, Du hast sie ja schließlich verlassen. Katzen empfinden nicht anders bzw. sogar noch genauer die Situationen wie wir auch. Versetze Dich in ihre Lage. Wie würdest Du Dich fühlen, was würdest Du brauchen in der Situation? 

Als weitere Möglichkeit, wenn es bei euch geht, ist ein abgetrennter Bereich im Garten (ich habe mal in einem solchen Fall einen aufstellbaren, einfachen Schafszaun genommen, ist relativ günstig zu bekommen, Adresse kann ich nachreichen), um einen eigenen Bereich für die gemobbte Katze zu schaffen, in dem sie sich sicher fühlt, der ihr gehört und den sie verteidigen kann. Ich habe natürlich darauf geachtet, daß andere Katzen nicht durch die Maschen durchgehen und ihnen klargemacht, daß sie da nicht reindürfen. Hat etwas gedauert, aber der gemobbte Kater fühlte sich immer sicherer, war ja seins und nach einiger Zeit ging er dann auch zu den anderen Katzen wieder hin, die gelernt hatten, daß sie ihn nicht mobben dürfen. Inzwischen leben sie wieder friedlich miteinander. Hat allerdings ein paar Wochen therapeutischer Arbeit und Aufmerksamkeit bedurft. Ich hoffe, es hat Dir ein paar Ideen gegeben, aber das Beste wäre wirklich, wenn Du sie mit Dir mitnehmen könntest, sie ist ja auch Deine Lieblingskatze, wie Du schreibst und wie würde es Dir gehen, wenn Du plötzlich nach ein paar Jahren des Zusammenlebens verlassen werden würdest ohne daß Du verstehst, warum?   

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Aber unbedingt, oder möchtest Du plötzlich in einer kriegsähnlichen Situation sein? Das ist pure Panik für Tiere und Katzen rennen dann teilweise sehr weit weg und verstecken sich und trauen sich, wenn sie es überhaupt zurückfinden, nicht mehr nach Hause. Abgesehen davon, kann er ein Knalltrauma bekommen oder irgend eine andere Verletzung. Was für eine Frage überhaupt und was für eine Einstellung, "da muß er durch" (so nach dem Motto: alles, was nicht tötet, macht hart"?). 

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Nein, es ist nicht normal, wenn eine Katze sabbert., entweder ist sie krank oder etwas ist schief gelaufen bei der Kastration, Narkose. Sofort zum Arzt und sich nicht abwimmeln lassen. Das sollte Dir die Katze wert sein, wenn Du sie schon operativ kastriert hast. Gruß

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Ich würde nicht alleine an das schneiden von Krallen rangehen, ist gefährlich, du kannst die feinen blutäderchen treffen und das kann sehr gefärlich für die Katze werden. Laß das lieber den tierarzt machen, der hat spezielle scheren dafür. - wenn die Krallen wirklich gespalten sind, dann ist das n i c h t. normal und du solltest auf jeden Fall zum Arzt gehen.

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Die Leutchen haben zwar recht, das hört nicht auf, das ist Natur, Fortpflanzung. Allerdings bin ich nicht der Meinung, daß wir Menschen das Recht haben, andere Lebewesen zu verstümmeln, für ihr ganzes Leben lang, nur weil es sooo "praktisch" ist für uns Menschen. Ich bin gegen Kastration oder Sterilisation, dafür gibt es eine andere Lösung für Tier/Katzenliebhaber: "Suprelorinbolus", eine vorübergehende Kastration bzw. Sterilisation auf hormoneller Ebene, von Züchtern und echten Katzenliebhabern angewandt. Läßt die Katzen für 1-2 Jahre mit reduziertem Sexualtrieb leben, keine Nebenwirkungen bekannt soweit (auch bei Hunden), je nach Dosierung kann die Katze für mehrere Woche etwas depressiv verstimmt sein. Kosten: ca. 30-€, den meisten Tierärzten unbekannt. Wird mit einer Spezialkanüle unter die Haut am Hals gepflanzt, ähnlich einem Mikrochip. Empfehle, nur 1/2 Bolus zu benutzen, die andere Hälfte beim nächsten mal (im Kühlschrank lagern, beim Arzt vielleicht). Bezüglich einer Sterilisation bei der Katze - ich bin dagegen wohlbemerkt - ist das in einer Antwort hier vorgeschlagene Alter viel zu früh, nicht eher als 6-7 Monate, alles andere wäre ein Verbrechen, wird aber gemacht, absurd! Aber wie gesagt, es gibt eine bessere Lösung, nach der du beim Tierarzt fragen kannst. Wenn er es nicht kennt, davon gehe ich aus, mal in der Universitätsklinik f. Kleine Haustiere, Abt. Fortpflanzung, Dr. Arlt, Berlin, anrufen und mit ihm sprechen (Arzt oder Du). Viel Glück, ich wünsche den Kleinen, daß sie nicht kastriert werden sondern sich ihrer vollen Gesundheit noch lange erfreuen können und bei verständigen Leuten leben, denen sie etwas wert sind, körperlich und seelisch und dadurch auch finanziell. Tschüs, laß hören, was du machst.

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