Wenn Kleinkinder lachen oder grinsen, wenn man sie schimpft, dann ist das eine "Verlegenheitshandlung". Sie fühlen sich in der Situation unwohl, schämen sich oder sind unsicher, weil sie nicht verstehen, warum das was sie machen, falsch ist.
Dein Sohn lacht also nicht, weil er es lustig findet, dass Du schimpfst oder dass er Dir weh getan hat. Das muss ich mir auch selbst immer wieder sagen, damit ich mich nicht zu sehr ärgere - habe selbst einen Zweijährigen, der mich manchmal in den Wahnsinn treibt ;-)
Eine Wunderlösung habe ich leider auch nicht. Man muss einfach immer wieder bestimmt "Nein" sagen, sollte aber dabei nicht unnötig laut/grob werden oder zu lange Erklärungen liefern. Einfach kurz und knapp "Nein, Du darfst mich nicht beißen, das tut mir weh".
Wenn das nicht nur hin und wieder mal passiert, sondern öfter, würde ich mal darauf achten, in welchen konkreten Situationen er das macht und was daran ihn stören könnte. Vielleicht fühlt er sich beim Anziehen/Wickeln unwohl? Dann könnte es vielleicht schon helfen, wenn Ihr den Ort dafür ändert. Also z.Bsp. nicht mehr auf dem Wickeltisch anziehen, sondern auf dem Boden, im Bad, etc.
Vielleicht ist ihm dabei auch langweilig oder er fühlt sich zu wenig beachtet oder "bevormundet". Unterhältst Du Dich beim Anziehen/Wickeln mit ihm? Vielleicht möchte er beim Anziehen auch schon mehr mithelfen und selbst machen. Oder es geht ihm zu schnell und hektisch?
Kann theoretisch an vielem liegen....ich würde einfach mal versuchen, kleine Dinge zu verändern (mehr/weniger sprechen, kleines Spielzeug/Kuscheltier in die Hand geben, Ort wechseln, selber mithelfen lassen, Zimmer wärmer machen, usw)
Ich drück die Daumen, dass sich die Situation bessert :-)