Guten Tag,

ich bin Teil einer großen Erbengemeinschaft und wurde zu deren Sprecher gewählt.

Wir haben ein großes Mehrfamilienhaus geerbt. Es ist sanierungsbedürftig, aber in einer guten Wohnlage. Dieses Objekt habe ich von einem renommierten Imobilienunternehmen vermarkten lassen.

Letzte Woche hat uns der Makler einen Käufer präsentiert. Nun sind einige Erben plötzlich der Meinung, dass das Haus viel zu billig vermarktet wurde und der Makler uns über den Tisch ziehen will. Der Ärger ist groß und es droht die Gefahr, dass wir keine Einigung erzielen und der Käufer letztlich abspringt.

Meine Frage: Könnte ein Makler grundsätzlich ein Interesse daran haben, das Haus deutlich unter Marktwert zu verkaufen? Ich habe dies stets verneint. Denn ich bin der Meinung, dass ein Makler immer ein Interesse daran hat, einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen. Denn je höher der Verkaufspreis, desto höher die Provision.

Nun sagte mir ein guter Freund aber, dass kein Makler ein Interesse daran hat, ein Objekt über einen sehr langen Zeittraum zu vermarkten. Da unser Haus sanierungsbedürftig ist, hätte der Makler das Objekt schnell vom Tisch haben wollen. Außerdem wäre bei einer langfristigen Vermarktung eine große Erbengemeinschaft mit zu vielen Risiken und Unabwägbarkeiten verbunden.

Ich bin mir nun nicht mehr sicher, ob ich dem Makler noch trauen kann.

Was meint ihr?

Beste Grüße,

Sukarno