Vor fast drei Jahren kam ich mit einem jungen Mann zusammen. Das erste Jahr war noch alles rosa rote Brille. Wir hatten nie Streit oder ähnliches. Danach fing er Stück für Stück an, mehr Distanz aufzubauen. Kein kuscheln, kein Händchen halten und kein Kuss in der Öffentlichkeit mehr. Als meinem anfänglichem Superhelden mit kleinen Macken wurde Stück für Stück ein Haufen soziale Inkompetenz. Nicht nur mir, sondern auch Freunden gegenüber.

Durch meinen ehrenamtlichen Dienst traf ich auf einige Autisten (vorallem Asberger). Sie weisen erschreckend viele Gemeinsamkeiten mit meinem Freund auf. Aber nicht nur mir ist sein Verhalten aufgefallen. Sein Berufsschul Lehrer hat ihn auch darauf angesprochen ob er Autist sei, und einige weitere noch dazu. Bei einem Psychologen war er noch nie. Wahrscheinlich weil er es nicht schwarz auf weiß wahrhaben will.

Vor ca. 9 Monaten beendete er die Beziehung mit mir ohne einen Grund nennen zu wollen. Ich liebte ihn aber immer noch als wir zwei Monate später aufeinander trafen und wieder was zwischen uns begann. Eine richtige Beziehung wie anfangs ist es bis heute nicht. Eher "schrödingers Katze". Die Beziehung ist nicht tot und nicht lebendig.

Mir fehlt die Beziehung, die ich anfangs mit ihm hatte. Ich komm mit seiner speziellen Art Distanz zu halten nicht gut klar. Manchmal darf ich ihn nicht mal berühren, oder ich werde zwischenzeitlich komplett ausgeblendet. Ich weiß nicht mehr weiter.

Habt ihr Erfahrungen mit Autisten und Liebe gemacht und was ratet ihr mir im Hinblick auf meine Beziehung. Mir liegt viel an ihm. Ich schaff es aber nicht damit umzugehen

Ich freue mich auf eure Antworten