Hallo Zusammen, ich habe über Ebay Kleinanzeigen einen Artikel angeboten und weil der mögliche Käufer zu weit weg wohnte, haben wir uns auf den Kauf per Versand geeinigt.

Nun beginnt der Kuriose Fall:

Ich versprach dem Käufer das Paket umgehend zur Post zu bringen wenn die ausgemachte Summe mein Konto erreicht. Darauf meinte er zurück : "Es eilt nicht."

Am nächsten Tag war schon die Übweisung da, allerdings aufgerundet. Er war mit dem zuvor genannten Preis sofort einverstanden, ohne zuverhandeln und übwerwies statt der ausgemachten 85€, glatte 100€ ohne dies zu kommentieren.

Ich hatte am Tag zuvor das Paket schon vorbereitet und brauchte nur noch eine Paketmarke aufkleben. Da der Käufer so fix überwiesen hatte und auch noch mehr als verlangt, sah ich es als selbstverständlich, das Paket als versichertes Paket per DHL zu verschicken. Dies tat ich auch noch am selben Tag und schickte ihm den Sendungsverfolgungslink. Beim Paketmarke drucken gab ich Online aber meine E-Mail Adresse an um benachrichtigt zu werden, wenn das Paket am Ziel übergeben ist.

Am Zulieferungstag bekam ich eine Mail von DHL, in der Stand, dass der Kunde leider nicht persönlich anzutreffen war und deshalb das Paket in die Postfiliale XYZ transportiert wird und am nächsten Werktag abzuholen ist. Ungefähr 1-2 Stunden später schrieb mir der Käufer per Kleinanzeigen, dass das Paket da ist, aber aufgeschnitten sei und nichts darin wäre. Erster Gedanke: Wie soll das gehen, wenn DHL mir schreibt, er sei nicht da gewesen?

Nach dem ersten Schock, las ich im Internet etwas kreuz und quer und las im BGB, dass wenn bei einem Kauf der Erfüllungsort an einem anderen Ort ist, dass der Käufer bei einem gewünschten Versand das Risiko selbst trägt bzw. das wenn ich als Käufer das Paket dem Transportunternehmen das Paket übergeben habe, meine Schuldigkeit getan habe und nach BGB meine Vertragspflicht erfüllt habe, da das Paket ja nicht mehr in meiner Verfügungsgewalt ist. Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__447.html

Jedenfalls habe ich ihm ganz sachlich zurückgeschrieben, dass ich das Paket unter Zeugen (meine Freundin) gepackt habe und ordnungsgemäß bei der Post abgegeben habe. Da es ja versichert verschickt wurde, soll er sich bei Beschädigung oder Verlust bitte an die Post wenden. Dabei schickte ich Ihm als Anhang den Einlieferungsbeleg.

Meine Freundin meinte danach, dass das für Sie wie nach ner Masche klingt. Extra etwas mehr überweisen, sagen das es nicht eilt und dann behaupten Paket leer um den Verkäufer abzuzocken.

Na ja jedenfalls habe ich seit einer Woche nichts mehr gehört und gedacht, die Sache hat sich erledigt. Heute bekomme ich per Ebay Kleinanzeigen eine Mail von ihm wo "nur!" drin steht: "Wie lautet ihre Adresse?". Ich hatte beim Markendrucken meine Packstation-Adresse angegeben.

Und jetzt? Ignorieren? Könnte es tatsächlich ein Versuch einer Masche gewesen sein, auf die ich nicht reingefallen bin? Was würdet ihr tun?