1. Ignoriere alle Kommentare wie:
"Du hast schlechte Erfahrungen gemacht in der Kindheit; Orgasmen sind das SCHÖNSTE auf der Welt; lass dir helfen; red doch nicht darüber"
Mir geht es ähnlich. Das größte worunter man leidet ist der gesellschaftliche Druck. Wenn sich nicht alles in der Welt um sex drehen würde und man nicht von allen Seiten das Bild vermittelt bekommen würde als würde einem das wichtigste im Leben entgehen, hättest du warscheinlich gar kein Problem damit. An dieser Stelle kann es tatsächlich hilfreich sein mal mit einem Psychologen zu sprechen. Einfach aus dem Grund, weil es eine große Last sein kann, für die man erstmal Unterstützung braucht um zu lernen wie man sie beseitigen oder zumindest damit umgehen kann. Kommunikation mit den richtigen Leuten kann sehr hilfreich sein. Scheu dich nicht darüber zu reden. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du so wie hier warscheinlich zuerst auf Wände stößt, die Leute ihren Senf dazu geben obwohl sie sich nicht hineinversetzen können und das deine negativen Emotionen vlt noch mehr triggered. Aber vlt ist auch jemand dabei der dir länger zuhört, versucht es zu verstehen oder es vlt einfach wirklich nachvollziehen kann.
Zum Thema unangenehmes Gefühl beim Orgasmus. Ich habe nicht ganz verstanden, ob du Schmerzen hast oder es nur einfach nicht so nice findest. Schmerzen sollten wirklich nicht bestehen. Wenn das der Fall ist, solltest du wirklich zum Arzt, einfach um gesundheitlich alles abchecken zu lassen.
Falls es eher ein Gefühl ist: ja, "normalerweise" werden Hormone ausgeschüttet, die eine positive Wirkung haben (gute Stimmung, besserer Kreislauf usw.) die Wirkung davon kann aber auch überdeckt sein von anderen Hormonen, die gleichzeitig ausgeschüttet werden und dich vlt nicht gut fühlen lassen. Hatte das auch schon. Meiner Meinung nach ist es generell gut zu wissen wie sein eigener Körper funktioniert, sodass es nicht schaden kann der Ursache näher auf den Grund zu gehen. Dabei sollte man aber nicht gleich von einem traumatischen Erlebnis oder einer Störung ausgehen und es vor allem auch als nichts negatives betrachten. Vlt hilft es dir einfach dann besser damit umzugehen weil du die Ursache kennst. Was nicht heißt, dass du irgendwas ändern musst.
Jedenfalls solltest du dich nicht unter Druck setzen lassen und dich auf die Dinge fokussieren, die dir Spaß machen und bei denen du im Optimalfall nicht so sehr mit dem ganzen Thema konfrontiert wirst... Was auch wiederum schwer ist, da man irgendwann das Gefühl bekommt, dass die Hirne der Menschen um einen herum alle nur um ein Thema kreisen... Fokus auf die positiven Erfahrungen kann schwer sein aber eindeutig helfen.
Z.b. weniger Kontakt zu Standard Medien. TV Werbung usw. Konzentrier dich auf deine Karriere und unterhalte dich mit Menschen über Themen, die dich bewegen. Damit leistet du vlt keinen Beitrag zur Reproduktion der Menschheit (gibt eh schon genug). Aber dafür haben wir einen Menschen mehr auf dem Planeten, der sein Hirn lieber nutzt als seine Genitalien und so vlt einen wirklich wertvollen Beitrag aus intellektueller Sicht leisten kann.
Ich drücke dir die Daumen. Du bist nicht alleine :)