Hi!
Bilder schicken sie nicht mehr (Weil da nicht mehr viel zu fotografieren ist hat man die Kameras abgeschaltet, um Energie zu sparen.), sie sammeln lediglich diverse andere Daten und messen Partikel - die Partikel der Sonne werden nämlich immer schwächer und durch sie können wir viel darüber erfahren, wo der Einflussbereich der Sonne endet und der interstellare Raum, der Raum zwischen den Sternen, beginnt. Da es zwei Sonden gibt, funktionieren bei jeder andere Instrumente noch, deshalb kann man vielfältige Daten sammeln.
Hinterherschicken muss man nichts, denn die Sonden haben alle Planeten und den Kuiper-Asteroidengürtel hinter sich gelassen. Wirkliche Objekte im Sinne von Asteroiden oder Planeten kommen lange nicht. Erst in 500 Jahren werden die Sonden die Oortsche Wolke erreichen, eine Wolke auf Kometen. Und die ist so weitläufig, dass sie schon großes Glück haben müssten, um auch nur einen Kometen zu sehen. Im wesentlichen ist das Universum einfach seeeeeehr leer.
ABER: In gewisser Hinsicht würde es dennoch Sinn ergeben, besonders Uranus und Neptun, die beiden äußersten Planeten, wurden bisher nur von Voyager 2 im Vorbeiflug untersucht. Dabei sind sie super interessant und total seltsam. Wir wissen kaum etwas über sie... Auf dem Neptunmond Triton gibt es sogar Geysire!
Und auch viele Zwergplaneten im Kuipergürtel hinter den Planeten sind noch unerforscht. Mit neuen Antriebstechnologien ließe sich vielleicht selbst die Oortsche Wolke erreichen. Was die Voyagers in 500 Jahren schaffen, könnte man evtl. in 30 schaffen. Deshalb sind auch einige "Nachfolge"-Missionen in der Auswahl.
China plant für 2030 eine dreiteilige Raumsonden-Mission, die wie die Voyagers die äußeren Planeten (und ihre Monde), den Kuipergürtel und die Heliopause (so heißt die Grenze zwischen dem Einflussbereich der Sonne und dem interstellaren Raum) erforschen soll. Eine Sonde soll mit einem Atomantrieb ausgestattet sein, so ließe sich eine Entfernung von 550 AE erreichen (Voyager 1 hat ca. 150 AE). In dieser Entfernung bündelt die Sonne die Lichtstrahlen fernerer Objekte, sie ließe sich quasi als Linse nutzen. Damit ließen sich vielleicht auch Kometen der Oortschen Wolke fotografieren, evtl. aber sogar Planeten anderer Sterne, und zwar so detailliert, dass man Kontinente, Ozeane und Wolken beobachten könnte!
Also: In der Tat gibt es dort noch einiges zu erforschen. Aber zu fotografieren gibt es in dieser Entfernung nicht mehr allzu viel...
Ich hoffe, ich konnte helfen.