Folgende Situation:
Der Spanndauer Damm hier in Berlin ist eine große mehrspurige Straße. Schon alleine der gesunde Menschenverstand sagt einem doch eigentlich, dass Fahrradfahrer darauf nichts verloren haben. Rechts auf dem Gehweg ist klar sichtbar ein Streifen mit roten Pflastersteinen, auf dem dem vernünftige Radfahrer fahren...
Trotzdem fährt eine Radfahrerin auf ihrem Rennrad einfach mal so auf der Straße und weicht sogar noch auf die mittlere Spur aus, wenn rechts Autos parken. Ich hänge gefühlt einen Kilometer hinter ihr weil sie nicht mal, so wie es sich gehört ganz rechts fährt. Ich überlege mir noch zu hupen, entscheide mich dann aber dagegen.

Als ich dann schließlich neben ihm bin, kurble ich die Scheibe runter und weise sie ganz höflich von Frau zu Frau mit exakt den Worten: "Bitte den Radweg benutzen, danke" auf ihr Fehlverhalten hin.

Kurz darauf werde ich von der Polizei angehalten, die die Szene von hinten gesehen haben. Ich kriege eine Anzeige wegen Nörigung. Außerdem habe ich den Mindestabstand zur Radfahrerin nicht eingehalten. Nach kurzer Diskussion sagt der Polizist zwar, er beließe es bei einer Verwarnung besteht aber auf Folgendem:

- Radfahrer dürfen auf der Straße fahren, selbst wenn da ein Radweg ist.
- Nur bei einem "blauen Schild" müssen sie auf den Radweg und diese Schilder gäbe es selten.
- selbst bei einem "blauen Schild" darf ich mich nicht beschweren, wenn der Radfahrer trotzdem auf der Straße fährt. Es könnten ja Scherben auf dem Radweg liegen.
- Der Radfahrer muss auch nicht ganz rechts fahren. Er darf bis zu 1,50 "Sicherheitsabstand zu parkenden Autos halten.

Ich habe dann, weil ich keine Anzeige wollte so getan, als würde ich ihn verstehen, verstehe es aber nicht. Was soll ein "blaues Schild" sein? Seit wann darf ein Radfahrer auf einer Mehrspurigen Autostraße fahren für die er noch nicht einmal KfZ Steuern gezahlt hat. Was ist das für ein Vorbild für die Kinder? Warum ist mein höflicher Hinweis eine Nötigung?