Ist es dir denn egal, wenn du davon hörst, dass jemandem etwas passiert ist, beispielsweise durch Nachrichten, Facebook etc.? Das sind ja meist alles Fälle die dich persönlich nicht betreffen, es sind keine Leute aus deinem Umfeld und da man jeden Tag aufs neue von schlimmen Dingen hört oder liest, denke ich dass man nach einiger Zeit einfach resigniert. Man kann nicht immer mitfühlen, wenn ständig und immer wieder aufs Neue etwas passiert. Das ist an sich nichts schlimmes finde ich, ich kann auch nicht mit allem mitfühlen, was ich so lese oder höre oder sehe. Das bedeutet aber nicht, dass ich ein schlechter Mensch bin. Und du bist auch keiner, red dir das bloß nicht ein!
Irgendwann KANN man einfach nicht mehr mittrauern, mitweinen, mitfühlen. Das ist rein menschlich! Und wer weiß, vielleicht gehts dir ja bald besser? Bzw. stell dir mal vor, du würdest dich in alles reinknien das so auf der Welt passiert. Daran würdest du kaputt gehen, weil ein Mensch einfach nicht so viel Leid ertragen kann! Du kannst einfach nicht allen 7 Milliarden Menschen dein Bei- oder Mitleid schenken.
Wenn du dennoch das Gefühl hast, dass dich diese Emotionslosigkeit belastet, kannst du dir immernoch Hilfe suchen, oder mit Freunden reden, oder eben noch eine Frage stellen :) Es gibt immer jemanden der eine Antwort weiß :)
Wenn du schreibst, dass du oft enttäuscht wurdest, kann es auch sein, dass sich dein persönlicher Abwehrmechanismus eingeschaltet hat. Je nachdem was dir passiert ist oder wie es dir ergangen ist, musst du eventuell versuchen dich neu auf die Dinge in deiner Umwelt einzulassen. Gib anderen die Chance sich auf dich einzulassen, damit du merkst, dass du Anklang findest und so machts vielleicht "klick" bei dir und du fängst wieder an, dem- oder derjenigen zuzuhören, mit dem was dir erzählt wird mitzufühlen, mitzufiebern, mitzuleiden.
Alles Gute für dich :)