Hallo liebe Community,

ich hätte eine Frage an die Bahn-Experten hier. Ich fahre öfter mit dem ICE in letzter Zeit. Dabei ist mir aufgefallen, dass der neue ICE 4 auffällig oft auf Bahnstrecken fährt, die eigentlich für 280-300 km/h ausgelegt sind. Etwa die Verbindung München-Berlin, Würzburg-Hannover oder seit neuestem „meine“ Strecke Frankfurt-Köln.

Das finde ich etwas seltsam, da ich mich gut erinnern kann, dass die Bahn damals beim Kauf des ICE 4 zur Höchstgeschwindigkeit gesagt hatte, man bräuchte keine schnelleren Züge, da diese die Geschwindigkeit ohnehin nicht ausfahren könnten. Das scheint ja zumindest hier nicht der Fall zu sein. Und gerade dort sieht man diese Züge irgendwie sehr oft.

Zumindest ergibt es in meinen Augen keinen Sinn, viel Geld für neue Rennstrecken auszugeben, wenn das nicht genutzt wird, gerade um Verspätungen aufzuholen. Auch mit dem geplanten Deutschlandtakt, für den ja anscheinend auch viele 300er Strecken geplant sind, wird man die Zeit wohl kaum einhalten können, wenn man nur 250 fährt?

Ist es also so, dass es hier einfach einen bahninternen Sinn für das Ganze gibt, oder ist das Geschwindigkeitsargument tatsächlich nur vorgeschoben gewesen, um Geld bei den Zügen zu sparen (also quasi ein teuerer Fehlkauf)?

Zu meinem Hintergrund. Ich pendele häufiger zwischen Frankfurt und Siegburg, und zumindest aus meiner Perspektive hat sich die Situation eher verschlechtert seit dem ICE 4. Ich muss mittlerweile entweder häufiger Züge nutzen, die in Montabaur und Limburg halten, oder ich muss in Köln aussteigen und von dort wieder zurückfahren. Direktverbindungen gibt es (zumindest spürbar) weniger.

Schonmal vielen Dank für die Info