Man muss es wirklich schon ausprobieren, um daß neutral beurteilen zu können. Eine Garantie ob eine WG funktioniert oder nicht, gibt es nicht. Tut man sich mit einem Freund zusammen, dessen kleine "Macken" einem in Freundschaft nie gestört haben, kann es im Zusammenleben plötzlich ein Problem werden. Man trifft sich jeden Tag (zum Gang ins Bad, Küche einfach überall) & jeder hat auch mal einen schlechten Tag & das kann einem auch schnell mal zuviel werden. Wir haben noch als 40 & 50 Jährige spontan & als ehemalige sehr gute Freunde aus Jugendzeiten gegründet (kannten uns fast 30 Jahre) & wir kamen an unsere Grenzen dabei. Ich, schon seit Mitte 20 Dauer & freiwillig Single- hab über 20 Jahre also alleine gelebt (auch als Alleinerziehende) & er kinderlos (war über 10 Jahre verheiratet) & da standen wir nun- Kinder Erwachsen, Ehe geschieden, wir uns ein paar Jahre nicht mehr gesehen & hatten diese Schnapsidee. An sich klappte alles so wie geplant, wir wussten uns gut zu helfen um eine WG auch offiziell auf die Beine gestellt zu bekommen & so starteten wir dann (in unserem Alter noch) die Expedition "WG". Wir waren nervlich manchmal am Ende, einfach weil wir uns nur aus Freundschaft kannten aber eben nicht im Zusammenleben & man den anderen nun aus anderen Augen sah. An sich nix schlimmes, nur wir nervten uns täglich. Es ging schon mit Tag/ Nacht Rhythmus Schlafen los, er über Nacht wach & über Tag am schlafen, ich Nachts am schlafen & über Tag wach. Allein schon nur dieser Aspekt reichte, daß man sich gewaltig auf die Nerven gehen kann. Oder Einkauf & Kühlschrank Ordnung, oder einfach die Frage "Wer hat das Essen vom anderen gegessen?- Hatte man manchmal das gleiche eingekauft? "Pech, wenn es weg war. Eine einfache Kühlschrank Aufteilung (wer legt wo was hin, wem gehört was usw usw usw) wurde eine tagelange Herausforderung, die meistens drauf hinauslief das wir festgestellt haben dass bringt eh nix, also einfach alles rein & naja das Ergebnis auch beim gleichen blieb (wer hat wo was hingelegt, wem gehörte jetzt was noch mal usw usw usw). Mit etwas Abstand nach einer kleinen Weile, kann man sowas mit einem Quäntchen Humor sehen & nehmen. Ich denke mit Fremden oder Unbekannten Leuten, nimmt man Regeln etwas genauer. Obwohl man oft negative Sachen dazu hört, es gibt wohl Leute die nehmen daß auch mit Unbekannten (nicht befreundeten Personen) nicht Ernst, prallen den anderen richtig. Man sollte sich bewusst sein, daß der abgesprochen Platz im Kühlschrank in einer WG mit Fremden- verbindlich ist & das schon genau genommen wird (als mit nem Kumpel aus Jugendzeiten). Es muss einem auch bewusst sein dass 1ner immer für Mietvertrag haftet, nicht jeder Vermieter lässt sich auf WG Mietvertrag ein, besonders wenn oder weil WG Mitbewohner durchaus mal wechseln. Auch wenn Vermieter vllt tolerant der WG gegenüber stehen,geht es um vertragliche Dinge, 1 Person verbindlich im Vertwg stehen haben will (teilweise ist das auch verständlich, bsp wenn Schäden oder Kosten anstehen & man drauf sitzen bleibt & das will schließlich keiner). Man als WG Mitbewohner & oft also nur Untermieter ist, in Mietsachen offiziell nicht Mitspracheberechtigt ist, weshalb man WG Regeln aufstellen sollte (von Reinigung Hausflur bis Nutzung der Küche aber auch Besuch & Besuchszeiten). Ein Untermietvertrag genauso gültig ist, wie ein normaler. Nur ein Untermietvertrag schließt man oft mit einem WG Mitbewohner, der Hauptmieter der Wohnung ist & nicht unbedingt mit einem regulären Vermieter. Ein Untermietvertrag hält auch Dinge fest wie: "...ob die Wohnung oder das Zimmer bei Einzug schon gestrichen war oder noch anfällt. Oder, welche Geräte in der Wohnung mitbenutzt werden dürfen und welche vllt. auch nicht Bsp. Waschmaschine aber vllt. nicht Trockner oder Küche- darf ganz genutzt werden oder bedingt)..." Wichtig ist, egal wie man in der WG zurecht kommt oder nicht, immer hinter sich sauber zu halten. Aufpassen bei einer WG Anmeldung, drauf zu achten ist ob es eine Studentische WG ist oder einfach nur eine Wohngemeinschaft bsp wegen GeZ, Studentische WG's müssen als solche bei GEz auch angemeldet werden & werden auch anders berechnet als Bsp. 2 Personen die vom Sozialamt leben- da genügt es nämlich wenn 1 sich bei der GEZ anmeldet. Vorteil bei einer WG ist, man kann sie im Zweifelsfall auch schnell auflösen, ausziehen wenn es gar nicht funktioniert. In der heutigen Zeit lohnt sich WG für alle Altersgruppen denn Kosten werden nunmal geteilt (wenn man nicht grade in Berlin- Spandau City Bude hat, die über 1.200€ monatlich kostet & man grade mal nur 1.100€ zum Leben hat). Es lohnen sich Wohnungen in Stadtrandlage oder kleinere Vororte. Wünsche allen somit viel Erfolg & vor allem Spaß beim WG Leben & Erfahrungen sammeln & Glück bei ddr richtigen Auswahl zur WG :-)

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