Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr uns helfen. Folgende Situation:

Wir haben vor 2 Monaten ein Haus gekauft, es war nur ein Gutachter von der Bank vor Ort wegen Wertermittlung. Ja, ich weiß, wir waren blauäugig und hätten noch einen Baugutachter holen müssen, da haben wir einfach nicht mehr dran gedacht. Das Haus ist so weit auch ok, aber, folgendes ist jetzt bei der Renovierung aufgefallen. 1.: die Elektrik ist nicht an den FI-Schalter angeschlossen. Die Verkäufter sagten uns unter Zeugen, im Rahmen des Anbaus 1998 ist die Elektrik im gesamten Haus erneuert worden. Also geht man auch davon aus, dass diese an den FI-Schalter angeschlossen ist, da sonst sehr gefährlich und in Deutschland ist es ja Pflicht, dies zu machen. 2: Wir haben von der Maklerin eine Flurkarte erhalten, wo alles ok war, sprich, die Grenzen wurden eingehalten. Nach Kauf haben uns die Verkäufer Ihre privaten Hausunterlagen ausgehändigt und da war eine Flurkarte dabei, wo man sieht, dass die Garage des Nachbarn etwas 2 Meter auf unserem Grundstück steht.

Das ist in unseren Augen nicht ok, beides. Zu der Stromsache sagen die Verkäufer, sie wussten davon nichts, haben das Haus so gekauft. Nur sagen wir, sie sind die Verkäufer und müssen ja auch sicher gehen, dass das was sie weitergeben auch so ist und nicht jetzt einfach die Hände heben und sagen, wussten davon nichts, sorry.

Zu Thema zwei, das haben wir noch nicht angesprochen, weil da mit Sicherheit das selbe gesagt wird. Ich habe heute bei unserer Rechtschutz angerufen und mich beraten lassen von einem Anwalt, der sagte, haben bei beiden Punkten keine Chance, Geld zurück zu kriegen, denn wir haben im Notarvertrag die Klausel "Gekauft wie gesehen" unterschrieben, welche besagt, die Verkäufer können für keine auftretenden Schäden oder Fehler haftbar gemacht werden, außer es ist arglistige Täuschung. Das ist bei dem Thema Strom nicht nachweisbar und bei der Sache mit der Katasterkarte steht dann auch Aussage gegen Aussage, dann geht das ganze vor Gericht und meistens sagen diese im Endeffekt, ist das Versäumnis des Käufers, wir hätten zum einen einen Baugutachter nehmen können/müssen um auf Nummer sicher zu gehen, zum anderen hätten wir jederzeit selbst eine Karte beim Katasteramt einfordern können.

Und der Anwalt meinte, wie wollen wir denen nachweisen, dass das mit der Karte arglistige Täuschung war? Er sagt, bei zwei Metern Grundstück, wo da verloren gehen, hätten wir beim Kaufpreis nicht wirklich was gutmachen können und im Nachhinein auch nicht und die Verkäufer sagen dann, sie hätten nicht gewusst, was die Maklerin für eine Karte hatte und weitergegeben hat, da sie sich um diese Unterlagen nicht gekümmert haben.

Tolle Wurst, wir wollen das aber nicht einfach so hinnehmen, habt ihr eine Idee oder ähnliche Erfahrungen, die anders ausgingen? Wenn wir vielleicht wenigstens die Elektrikerrechnung (der muss ja nun kommen, um die Elektrik anzuschließen und abzunehmen) den Verkäufern einreichen können.

LG