Umgang mit Großmaul

Fallbeispiel:

Du hast beruflich ständig mit X zu tun, der mit seinem Vorgesetzten sehr gut zurecht kommt, dir aber eigentlich nichts zu sagen hätte.

Du verhälst sich höflich, obwohl die Antipathie Euch beiderseits "auf den ersten Blick" gepackt hat. Umgekehrt verhält X sich dir gegenüber bevormundend und belehrend, weil du nicht wie viele andere zu seinem "Fanclub" gehörst. Du magst einfach lieber die normalen Leute als solche, die gerne im Rampenlicht stehen.

Du denkst innerlich, dass X ein dominantes, einflußreiches Großmaul ist und im Team der wahre Stimmungsmacher schlechthin. Ob alle lachen oder unzufrieden sind,- meist hat X den Impuls gegeben. Gegen X wagt aber auch wirklich keiner zu argumentieren, denn er ist so wortgewandt und ohnehin rechthaberisch.

X ist "toll" und in der stärkeren Position: Bezahlung super, langjähriges Betriebsmitglied, das mit seinen speziellen Talenten gerne glänzt. Sein Profilierungsdrang wird wegen seiner "besonderen Leistungen und Fähigkeiten" ebenso geduldet wie sein allgemein schlechtes Benehmen inklusive Herumgeschimpfe unter Benutzung übler Beleidigungen. So z.B. bezeichnet er einen nicht anwesenden Y als A......h, weil der seinen Dienst nicht im Sinne von X verrichtet. Auch sonst kommen verbale Entwertungen häufig über X` Lippen. Aber ein guter Witz, mit Charme überbracht, und alle lachen mit. X ist unveränderlich, das steht fest.

Und nun zur Frage: Wie kannst du es anstellen, in Gegenwart von X gelassen und souverän zu bleiben ohne Beifall zu heucheln wie einige opportunen Lobbyisten?

Arbeit, Beruf, Psychologie, Gesellschaft
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