Hey Leute,

ich habe mich für eine Stelle als Sachbearbeiter in der Buchhaltung beworben, dort erhielt ich dann auch eine Zusage. Nach Zusendung der Vertragsunterlagen, wollte das Unternehmen noch ein Führungszeugnis von mir. Leider sind in diesem Führungszeugnis zwei Einträge. Eintrag Nr. 1 - Gefährliche Körperverletzung, Verurteilung zu 90 Tagessätzen. Meine Freundin wurde sexuell von einem Mann belästigt, daher habe ich ihm mit Gehstützen auf den Kopf gehauen.

Eintrag Nr. 2 - Hehlerei. Habe über Ebay Kleinanzeigen im Mai 2019 ein Smartphone gekauft. Drei Monate später im August kam die Polizei, da das Smartphone gestohlen gewesen ist. Ich wusste natürlich nichts darüber, der Verkäufer hat mir diesbezüglich nichts gesagt. Leider hatte ich auch keine Rechnung dazu, ich habe es im guten Glauben erworben, allerdings weit unter dem Marktpreis. Daher wurde ich bezüglich Hehlerei zu 20 Tagessätzen verurteilt. Rechtskräftig wurde der Urteil im November 2019. Die Körperverletzung fand ein Jahr davor statt.

Hat das Unternehmen nun das Recht mir deshalb abzusagen? Schließlich kann ich bei dem Smartphone nichts dafür; denn das wurde mir als Grund zur Absage genannt. Marktpreis 700€. Kaufpreis 380€ neu.

Zudem wurde ich meiner Meinung nach bei der Eingruppierung in die Tarifgruppe sehr niedrig eingestuft, für die Buchhaltung. Tarifgehalt sind etwas unter 2.200€ Brutto gewesen + übertarifliche Zulage. Es handelt sich um ein führendes Speditionsunternehmen, das weltweit tätig ist, mit 30.000 Mitarbeitern.

Wäre der Strafbefehl mit dem Smartphone nicht passiert, hätte ich keine Einträge im Führungszeugnis, da die Körperverletzung bei genau 90 Tagessätzen lag, daher wäre es nicht eingetragen.

Kann ich rechtlich gesehen noch gegen den Verkäufer des Smartphones klagen, sodass dann eventuell beide Einträge wieder aus dem Führungszeugnis gelöscht werden?

Vielen Dank im Voraus