Ich bin Mitte der 70er Jahre, kurz nach Frankos Tod, nach Spanien gekommen. Die industrielle Entwicklung hinkte der im übrigen Europa um mind.10 Jahre hinterher.

Es gab z.B. keinen einzigen Werkzeugmaschinenhersteller, der mit einer CNC Steuerung etwas anzufangen wusste. Das war für den deutschen Maschinenbau ein unbearbeitetes Feld. Wir machten gute Umsätze!

Alte Fertigungsstraßen in Deutschland wurden demontiert und in Spanien wieder aufgebaut. In Deutschland begann das 3. Industriezeitalter mit Robotereinsatz usw.

In Spanien waren die alten Fertigungsstraßen noch effektiv nutzbar, da die Menschen teilweise für Hungerlöhne arbeiten mussten.

Die Schuld daran gaben die meisten Spanier der Isolationspolitik von Franko. In Folge erzielten die Sozialisten auch die meisten Stimmen bei den ersten freien Wahlen.

Fast in jeder Familie gab es Angehörige, die in den Folterlagern Frankos gelitten haben oder darin umgekommen sind .

Ich hatte den Eindruck, dass Franko der meist gehasste Mann damals in Spanien war .

Natürlich gab es auch noch in großer Zahl die alten Anhänger der Franko-Faschisten, die alle pronationalistisch waren. Aber deren Umsturzversuche allesamt kläglich scheiterten.

Ich hoffe das Franko als Negativbeispiel auch für unserem Land dienen wird und künftigen rechten Bestrebungen das Wasser abgraebt.

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