Es ist interessant zu lesen, wieviel hier ins gleiche Horn stoßen. Frage mich gerade, wer alles adoptiert worden ist und die ganze Traumatareise Adoptierter miterleben durften.
Also erst einmal zum Thema Adoption Rückgängig machen - es geht und das ist fakt. Wer behauptet, dass dies nicht möglich ist, sollte sich einmal mit einem Beamten des Standesamt unterhalten. Ich habe dies als Betroffene getan und mir wurde sogar vorgeschlagen, nicht nur den Ursprungsnamen anzunehmen, sondern auch die Adoption rückgängig zu machen und meine Wenigkeit ist 43 Jahre alt.
Dabei will ich noch einem Thread unten anmerken, der da behauptet, dass immer beide Schuld sind. Als adoptiertes Kind wirst du nicht gefragt, willst du oder willst du nicht - es ist üblich, dies einfach zu tun - zum Wohle des Kindes. Wir haben "jetzt" andere Zeiten, zum Beispiel "offene Adoption". Zu meiner Zeit, gab es nur eine geschlossene oder stille Adoption, inkl. Sperrfristen, d.h. keinerlei Informationen, selbst nach dem 18. Lebensjahr.
Für Adoptierte wichtig ist die Suche nach ihren Wurzeln, denn jeder Mensch muss erfahren was er ist und woher er kommt. Meine sogenannte A-Familie hat mich nie akzeptiert und mir dies deutlich gezeigt und ich kann aus dem Stehgreif einige Ad. bringen, denen es genauso ging.
Man darf hier nicht vergessen, das viele A-Familien nicht daran denken, einen total andertickenden Menschen vor sich zu haben. Sie gehen meist davon aus, intergrieren heisst so sein wie die Familie. Da ist das Versagen vorprogrammiert, weil das ad. Kind nur versagen kann.
Was das auslöst, kann man sich wohl denken.
Habe 20 Jahre nach meiner Ursprungsfamilie gesucht. Ohne Behörden und ich habe erst vor einem halben Jahr von adopierten und in pflegegegebenen Geschwister erfahren - alle traumatisiert. Und daher bin ich der Meinung, will ein Adoptierter so heissen wie sein eigentlicher Ursprungsname steht diesem es zu.