Habe einer Schülerin mehrere Monate Nachhilfe(Mathe) gegeben. Die Mutter hat immer pünktlich am Ende des Monats bei der Abrechnung gezahlt.
Habe dann vor einiger Zeit einen neuen Job gefunden, der 120 KM
von meinem Wohnort entfernt ist und musste daher leider aufhören. Das habe ich
ihren Eltern sehr frühzeitig mitgeteilt. Sie haben darauf bestanden, dass wir
die Nachhilfe bis dahin weiter laufen lassen.
Die Mutter hat meine letzten 4 WhatsApp Nachrichten
(weitestgehend) ignoriert. Sie hat lediglich (mit einer unterschwelligen
Drohung) gefordert, dass ich Ihr Nachweise für alle bisherigen Abrechnungen
vorbeibringen soll, damit sie es dem Finanzamt zeigen kann. Auf die Schulden
von Ihr ist sie bei Ihrer "Antwort" nicht eingegangen. Habe am
gleichen Abend (erneut) alle geforderten Nachweise vorbeigebracht, aber die
Mutter war "zufällig" nicht anzutreffen. Das war für mich kein
Problem, da ich die Nachhilfe natürlich direkt beim Finanzamt gemeldet hatte.
Finde es aber lächerlich mich einschüchtern zu wollen.
Ich meine wir reden hier von 6 Unterrichtsstunden und 50 Euro
Schulden... Ihr haltet mich vielleicht für blöd, aber ich war stets über
WhatsApp für Fragen bei Problemen bei den Hausaufgaben erreichbar und dieser
"Extraservice" wurde oft in Anspruch genommen. Außerdem habe ich den
Eltern oft, insbesondere vor Schulaufgaben und bei etwaigen Problemen in meiner
Freizeit Übungsaufgaben und Proben mit Lösungen erstellt, damit sie selbst und
ständig mit ihrer Tochter üben können. Hab`s halt sehr gerne getan, weil ich es
schon seit über 10 Jahren mache und das toll finde, obwohl ich mit einem
anderen Nebenjob in einem Büro das 3-Fache verdient hätte.
Bin wirklich total genervt und werde dieses Geld bekommen. Habt
ihr Tipps was ich tun kann? Eigentlich habe ich keine Lust auf diesen
Kindergarten, aber mir geht es hier sehr stark ums Prinzip. Mich ärgert es,
dass ich schon mehrfach darüber nachgedacht habe einfach auf das Geld zu
verzichten, weil die summe für mich wirklich verzichtbar ist und der Kosten
Nutzen Aufwand eigentlich nicht gegebn ist, aber wie bereits erwähnt -> Es
geht mir total ums Prinzip.
Auf rechtliche Schritte würde ich sehr gerne verzichten, aber
schließe sie aktuell nicht aus, als letztes Mittel, obwohl ich eigentlich
einfach gerne damit abschließen würde. Leider ist da eine Stimme in meinem
Kopf, die mir immer wieder ausredet einfach darauf zu verzichten, weil es halt
mein Recht ist. Das Kind hatte vorher einen 4-er Schnitt und schreibt
inzwischen nur noch 2-er.
Sorry für den Roman, aber musste mal Dampf
ablassen und ich hoffe, dass der Eine oder die Andere einen guten Tipp für mich
hat, wie ich mich abreagieren und das ganze vergessen kann. Was meint ihr?
Sollte ich überhaupt auf das Geld bestehen, beziehungsweise wie kann ich meinen
inneren Frieden damit finden, wenn ich darauf verzichte?