Natürlich kann das vorkommen. Und es ist wichtig, dass in Stillgruppen und Geburts- und Stillvorbereitungskursen darüber gesprochen werden darf, dass es erklärt wird, dass es natürlich ist, falls das vorkommt.

Auch Frauenärzt*innen, Hebammen, Pfleger*innen, die schwangere und stillende Frauen begleiten, sollten Bescheid wissen und empathisch damit umgehen.

Die Brust ist eine hochsensible Zone. Es gab Zeiten beim Stillen, in denen ich nichts besonderes Empfand außer Liebe und Nähe für mein Baby. Als ich erneut schwanger wurde und weiterstillte, wurden die Brustwarzen so empfindlich, dass beim Stillen der Beckenboden reagierte und die Scheide. Das konnte ich trotz Denken an etwas anderes oder Zähne Zusammenbeißen nicht abstellen. Ich schämte mich und es war unangenehm. Es war nicht der Gedanke an Sex, der mich erregte, sondern die körperliche Stimulation.

Irgendwann konnte ich dann für mich damit umgehen und einfach zulassen, dass diese Körper-Empfindungen kommen und gehen. Am Umgang und der Beziehung zu meiner Tochter hat es nichts geändert.

Hier ein Artikel, der darüber aufklärt:

https://ca-ra.org/de/viele-frauen-f%C3%BChlen-sich-beim-stillen-sexuell-erregt-was-nun/