Hallo! Ich mag got auch nicht. Habe die ersten Episoden geguckt und dann bei meinem Freund mit geguckt (überflogen) und dachte, OK, umsonst viel Gewalt und übersexualisiert. Auch die tabu Elemente wie Inzest kommt mindestens 2 mal vor. Leichte Spannungsbau-Strategie. Der Serie fehlt meiner Empfindung nach auch Realismus (ständig der ernsthafte Ton, wenn nicht dann Geschrei. Kaum Witze gemacht die echt rüber kommen. Die menschliche Psyche würde so einen fight or flight Zustand nicht dauer verkraften. Selbst Julian Assange lacht ab und an und macht Scherze mit seiner Freundin). 95 pro möchtegerne realistisch und 5 pro decken sie mit fantasie ab (Drachen, Wölfe und walkers oder wie das heißt), wo es sonst die Story zum Stocken kommt oder zu langweilig wird (meine persönliche Meinung). Die Musik (nicht der thema song, den finde ich OK) ist Hollywood mäßig flach.

Zu all dem was ich gesagt habe: ich bin mit klassischen Filmen und Filmen für Erwachsene aufgewachsen und habe da übelst hohen Anspruch wenn ich einen Film bewerte. Mein Vater war Regisseur und habe immer mit meinen Eltern über Filme diskutiert. Eine Serie ist eine Dauerarbeit und got ist sicherlich viel Aufwand gewesen. Daher ist meine Kritik eventuell zu scharf gegenüber einer Serie, die, anders als ein Film, in Menge produziert werden muss. Es gibt auch einige Punkte, die ich an got positiv fand (Sklaven wollen nach ihrer Befreiung Sklaven bleiben. Gute Psychologiebeschreibung von Stockholm Syndrom). Wenn ich all das ignorieren kann, was mich nervt, und komplett schauen würde, würde ich wahrscheinlich noch mehrere positive Eigenschaften erkennen können.

Ich finde den hype um got überbewertet. Dagegen werden Filme wie von Fritz Lang oder Akira Kurosawa viel zu selten gesehen, die nicht umsonst den Ruf von Meister der cinema verdient haben.

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