Keller trocken legen - Ich würde wie folgt vorhen:

  1. Beim örtlichen Bauamt kundig machen was für Böden (bindig, nicht bindig, ...) in der Region vorliegen.
  2. Einen fachkundigen Tiefbauer ausfindig machen, der die Planung und Dimensionierung der Drainage übernimmt. (Inlusive der Abdichtung des Kellermauerwerks - wenn es schon mal frei liegt.)
  3. Für eine lange funktionstüchtige Drainage sind unter anderem Spülschächte nötig um eben regelmäßig die Rohre frei zu spülen, bevor! sie sich zusetzen. (Was aber sehr langsam geschieht, sofern die Rohre korrekt in Filterfließ eingeschlagen werden). (Mindestens) Ein Pumpenschacht am tiefsten Punkt mit Zuleitung zum Kanalsystem (muss angemeldet werden, oder illegal in Regenwasserleitung führen - würde ich von abraten kann bestimmt sehr teuer werden) oder wenn möglich auf dem Grundstück eine Sickergrube einbauen (zum Bsp. hangabwärts - aber hoher Aufwand). (Die macht aber nur Sinn, wenn Nichtbindiger Boden (Sand, Kies etc. ) vorliegen und es sich beim Anfallenden Wasser nicht um den generellen Grundwasserspiegel handelt, denn dann würde man das Wasser ja im Kreis pumpen.
  4. Für Größere Baustellen wird hier auch der Grundwasserspiegel mit Brunnen, die um die Baugrube plaziert werden abgesengt. Macht bei einem Wohnhaus dauerhaft wohl wenig Sinn.

WICHTIG: Die Drainage muss fachgerecht ausgeführt werden!! Man sollte nicht an der Pumpe sparen - Hochwertige Pumpen kosten vielleicht paar Hundert Euro mehr als die Billige aus dem Internet, halten aber wesentlich länger, sind oft wartungsfrei und arbeiten zuverlässig.

Wasseradern vs. Grundwasser... :)

Das es Wasseradern nur in Karstgestein gibt ist so nicht ganz korrekt. Wir hatten einen Hof, der auf recht bindigem Boden stand, der von Bruchsteinen und Findlingen durchsetz war. Während die bindigen/lehmigen Anteile in der Erde, das den Hang runterfließende Grundwasser "absperrten" suchte sich dieses den Weg durch die steinigen und nicht bindigen Anteile im Boden. Was dazu führte, dass in Teilen des Scheunenbodens an der, auf dem Erdreich betonierten Bodenplatte, partiell Feuchtigkeit auftrat. (Konnte man immer nach Starkregen, ergo viel Sickerwasser, ergo mehr durch den Boden abließendes Grundwasser, feststellen) Eine Drainage zum Hang hin hat auch nichts gebracht, im Gegenteil, es wurde noch mehr. Wo sich das Grundwasser hier seinen Weg gesucht hat kann man nur spekulieren. Es "fließt" in Hanglage eben nur duch nichtbindigen Boden gleichmäßig. Bei gemischten Böden aus bindigen Anteilen (abdichtende Wirkung) und nicht bindigen Bodenanteilen (durchlässiger), lässt sich der "Fluss" des Grundwassers kaum kalkulieren. Ob man dieses Phänomen jetzt "Wasserader" nennt oder nicht, ist da vielleicht eher unerheblich. Wasser folgt nunmal der Schwerkraft und versucht einen Druckausgleich herzustellen. Dabei "fließt" oder sickert es eben dort lang, wo der Widerstand am geringsten ist.

Wasseradern nur für Esotheriker?

Habe Bekannte, die tatsächlich eine "Wasserader" / vermehrt durch Boden strömendes Wasser unterm Haus hatten - Kind konnte kaum durch schlafen. Nach Wechsel des Schlafzimmers schlief der Junge durch. Instrumentenbauer verwenden auch an besonderen Mondphasen geschlagenes Holz, da es beim Schlagen des Holzes offenbar andere Strukturen aufweist und somit besseren Klang hat. Auch die Schindelmacher achten darauf. Das könnte mit den Zellwänden und den Tüpfeln zusammenhängen, die für den Feuchteausgleich zwischen den Zellen zuständig sind - keine Ahnung, aber die jahrhunderte alte Erfahrung hat gezeigt, dass es hier sehr wohl Unterschiede gibt, was das Schlagen von Holz angeht und das Schlafen genau über einer "Wasserader". Ich finde das garnicht esoterisch - man muss sich nur vor denen Hüten, die tatsächlich mit leichtgläubigen Menschen ihr Geld verdienen wollen. Da gibt es ja leider viele von. (Gilt aber auch für selbsternannte "Bausachverständige" - alle schon erlebt!!)

Habe trotz des Beitragsalters mal was gepostet, weils vielleicht wem weiterhilft..

Viel Erfolg beim Trockenlegen! Grüße Sebastian M

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