Ich möchte mal kurz von einem positiven Ausgang berichten... Meine Katze Sciascia, 12 Jahre, absolute Freigängerin und immer noch sehr agil, hat sich vor drei Wochen einen mehrfachen Beckenbruch zugezogen. Die Röntgenaufnahme beim Tierarzt zeigte jedoch, dass die Bruchstellen nicht stark verschoben waren. Zudem funktionierte die Verdauung und es war kein Blut im Urin/Kot. Aufgrund dessen und des fortgeschrittenen Alters entschieden wir uns für eine konservative Behandlung, also keine OP. Ich wollte die Katze aber auch nicht einsperren - wir haben sie also frei gelassen. Sciascia bekam lediglich Schmerzmittel. Sie hat sich die ersten Tage kaum bewegt. Das Essen habe ich ihr an den Strauch gebracht, unter dem sie sich verkrochen hatte. Nach drei Tagen „eierte“ sie die ersten Male unsicher über den Hof. Doch Tag für Tag hat sie sich mehr erholt. Ein Vorteil dabei war sicherlich, dass Sciscia mit Ihren 3,3kg sehr leicht ist und deswegen keine große Last auf das Becken einwirkte. Sie begann dann jeden Tag etwas mehr herumzulaufen, ging auch wieder Treppen und sprang auf Mauern. Das war zwar für mich etwas schwierig mitanzusehen, aber ich vertraute ihrem Instinkt. Sie bewegte sich dabei auch stets sehr vorsichtig und entlastete v.a. das linke Hinterbein, das sie zu Anfang nicht mehr richtig bewegen konnte. Nach zwei Wochen habe ich das Schmerzmittel abgesetzt und heute – nach drei Wochen – sieht man so gut wie nichts mehr von ihrer schweren Verletzung. Sie ist sehr gut drauf, frisst, spielt und dreht wie gewohnt ihre Runden. Einzig beim Sitzen, stellt sie das linke Hinterbein manchmal etwas schräg ab. Ich hoffe die Genesung verläuft weiterhin so optimal, dann ist in 3-4 Wochen wieder alles ok. Also nie die Hoffnung aufgeben. Katzen sind zäh und haben i.d.R. einen guten Instinkt. Ich weiß, dass es ein Risiko war sie freizulassen, aber so konnte sie sich friedlich und ohne Stress erholen. Eingesperrt in der Wohnung wäre das für unsere Katze (und auch für uns) wahrscheinlich eine riesige Quälerei gewesen.

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