Meine Situation ist etwas ungewöhnlich. Es wurden anscheinend als ich ein Kleinkind war einige Landwirtschaftsflächen und Erholungsflächen von meinem Großvater auf meine Mutter geschrieben und diese hat mich dann als Eigentümerin eintragen lassen, damit sie sie verwalten konnte, ohne dass diese Flächen pfändbar waren etc pp.

Ich wusste von all dem nichts, bis ich einen Brief von der Stadt erhalten habe "Sie schulden uns seit Ihrer Volljährigkeit Steuern für dieses eine Stück Land".

Nach sehr umfangreicher und schwieriger Recherche (zur Familie besteht kein Kontakt), habe ich rausgefunden, dass es insgesamt 4 Flurstücke auf meinen Namen gibt (zumindestens habe ich diese bisher gefunden). Für eins musste ich die Steuern zahlen, sollte also unverpachtet sein, bei 2 anderen ist es momentan noch nicht möglich den Pächter zu finden, da mir keines der Ämter Auskunft geben kann und bei einem konnte ich eine Agrargenossenschaft als momentan Pächter ausfindig machen.

Diese sagen, dass sie mit meinem Großvater schon vor dem Eigentümerwechsel einen Pachtvertrag bis !2024! abgeschlossen haben, er die Pacht kassiert, sie interessiert wären das Flurstück zu kaufen, allerdings erst nach einem Jahr weiterer Pacht und vor allen Dingen zu einem viel geringeren Preis, als mir von einem anderen Interessenten für den Kauf ab sofort angeboten wurde.

Da es sich mit dem anderen Flurstück genauso verhalten wird: Inwiefern bin ich an diese Pachtverträge gebunden? Übernehme ich diese uneingeschränkt vom Voreigentümer, auch wenn ich von gar nichts etwas wusste?

Sollte ich mich weigern zu verkaufen, wird die Agrargenossenschaft auf die Einhaltung des Pachtvertrages bis 2024 bestehen und sollte ich verkaufen, werde ich Verluste in Kauf nehmen müssen (im Vergleich zum Gegenangebot und zum vorgegebenen Richtwert des Flurstückes).

Was sind meine Möglichkeiten? Gibt es die Möglichkeit diese Verträge (falls ich die anderen Pächter überhaupt finde) aufzuheben?

Vielen Dank für Eure Hilfe!