Ich ziehe jetzt gerade um und habe einen ganz starken Drang am liebsten alles, was mir gehört (außer 2-3 Reisekoffer und elektronische Geräte, wie Handy, Laptop, Fernseher, Telefon, Radio) durch die Bank wegzuschmeißen. Am liebsten auch fast alle Möbel zu verkaufen. Ich merke: je leerer die Wohnung und die Schränke werden, desto wohler fühle ich mich. Je länger meine Sachen in Kisten außer Sichtweite sind, desto besser! Vor allem habe ich Unmengen von Kleidung und Küchengeschirr. Wenn ich die Schränke aufmache, die Sachen auf einem Haufen gepackt sehe wird mir schwindelig und ich werde depressiv, fühle mich sofort erdrückt davon. Ich will gerne ganz wenig Sachen in der neuen Wohnung (die auch noch kleiner ist) haben. Da soll noch viel Platz für Neues sein. Deswegen komme ich mit dem packen auch kaum vorwärts. Es widerstrebt mir total. Sobald ich die Sachen aber als Einzelteile betrachte kommen auch wieder sehr starke Hemmungen es wegzuschmeißen. Als Haufen wiederum betrachtet denke ich: viel zu viel altes Zeug, häßlich, will ich nicht haben. Wie kann man die Ambivalenz auflösen? Alles wegschmeißen ohne hinzusehen? Oder besser alles einpacken ohne nachzudenken? Wer hat schonmal tatsächlich alles komplett weggeschmissen? Und hat derjenige es bereut?
Umzug: alles radikal wegwerfen? Was sagt Ihr aus Erfahrung?
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