Hallo,

natürlich war es ein Schock zu erfahren, dass meine Ehefrau ( 12 Jahre verheiratet) schwanger ist. Da ich vor 15 Monaten eine erfolgreich bestätiget Vasektomie durchführen lassen habe, war sofort klar, dass ich nicht der Erzeuger sein konnte.

Meine Frau war auch sofort geständig und beichtete einen einmaligen Ausrutscher. Nachdem ich mich gefangen hatte, ging es zunächst um den Schutz unserer leiblichen Kinder.

Meine Frau wollte die SW verheimlichen und das Kind zur Adoption freigeben. Ich bin mir sehr sicher, dass sie daran auf Dauer zu Grunde ginge, das leibliche Kind weggeben, ohne zu wissen wo hin.

Meinen Vorschlag das Kind in die Familie aufzunehmen, hat sie akzeptiert, allerdings unter der Bedingung, dass es dabei bleibt, dass der Erzeuger nichts davon erfährt und ich nicht erfahre wer es ist.

Ich habe ihr verziehen und bereite mich auf die Rolle als Vater eines nicht selbst gezeugten Kindes vor. Die Geburt steht in knapp 3 Monaten an.

Was mir fehlt ist Kontakt zu einem Menschen dem es ebenso erging. Es gehen mir viele Fragen durch den Kopf. - schaffe ich es zwischen diesem und meinen leiblichen Kindern keine Unterschied zu machen - wie ist der Moment, wenn ich dieses Kind zum ersten mal in den Armen habe

Kein Mensch kann mir sagen, was noch alles auf mich zukommt, ich bin mir aber sicher den richtigen Entschluss gefasst zu haben. Zum Wohle unserer Kinder, unserer Ehe und der Paarbeziehung. Beide haben Gefühle füreinander, in dieser Situation eher mehr als bisher.

Dann die spannende Frage wie gehen wir auf Dauer mit dem Wissen um. Wann ist der richtige Zeitpunkt dem Kind die Wahrheit zu erzählen, damit auch den anderen Kindern. Wie gehen wir dauerhaft mit dem Erzeuger um ?

Für mich stellt sich die Frage was tun wenn die Ehe scheitert, oder die Paarbeziehung nicht mehr existiert ?

Ist, oder war jemand in der gleichen Situation ?

VG Sammy