Das ist jetzt etwas schwierig zu erklären, aber ich werde es bestmöglich tun:

Ich hatte früher nie richtige Freunde, (jetzt habe ich welche, aber ich kann ihnen wegen meiner vorherigen Erfahrungen nicht richtig vertrauen) und habe dementsprechend viel gelesen und ferngesehen. Da ich aber so viel gelesen habe, ist es mir besonders schwer gefallen, Freunde zu finden, da ich mir immer die Erzählungen aus Büchern zu Hilfe genommen habe. In diesen stand im Grunde nämlich so etwas wie: Freundschaften entstehen durch Zufall, die anderen kommen auf dich zu. Tja, niemand ist auf mich zugekommen, also habe ich mich nach vier Jahren des Wartens und des Verzweifelns vollständig in meine eigenen Welten zurückgezogen, die der Bücher und der Fantasie. Kontakt zu meinen jetzigen Freunden habe ich zwar schon, aber ich ihnen wie schon gesagt nicht vertrauen.

Genug von der depressiven Vorgeschichte und zur eigentlichen Sache:

Inzwischen fühle ich mich, als ob ich gar nicht mehr auf der Welt wäre. Ich nehme das um mich herum gar nicht richtig wahr. Ich habe einfach keine Lust zum Leben, weil ich immer den Vergleich zu meinen Fantasien sehe und mich danach sehne, dass diese doch real werden. Ich habe keine Lust mehr am Leben, weil ich schon längst fast nur noch in meinem Kopf und in den Welten, die ich mir erschaffen habe, lebe.

Kennt ihr das und was kann ich tun, um wieder etwas mehr anwesend zu sein?