Erleuchtung ist nach meiner Definition nichts übermenschliches, wie man gerne glaubt, sondern einfach der ganz natürliche Zustand des Daseins. In diesem Zustand fühlt man sich wieder verbunden mit dem gesamten Rest der Existenz und findet dadurch seinen Frieden mit allem, was ist.
Wir Menschen befinden uns nur eben nicht darin, weil es schwierig ist, die endlosen Verstrickungen von Gedanken und Emotionen in unseren Köpfen zum Schweigen zu bringen. Dabei sei auch gesagt, dass Emotion und Gefühl etwas anderes ist, Emotionen sind lediglich Reaktionen des Körpers auf den Verstand. Ebenfalls heißt es nicht, dass ein erleuchteter/natürlicher Mensch nicht mehr denkt, das wäre fatal - allerdings ist es bei Weitem nicht notwendig, 24/7 irgendwelche Gedanken zu verfolgen, ja ein Großteil der Gedanken, die wir uns machen, ist überflüssig.
Mit permanenten Denken findet eine starke Identifikation mit den Vorgängen in unseren Köpfen statt und gleichzeitig werden wir dadurch abgetrennt vom Rest der Existenz, weil wir uns mehr und mehr als isolierte Fragmente in diesem Universum wahrnehmen. Dem ist nicht der Fall. Es ist natürlich notwendig, ein Ich-Gefühl zu haben, um in dieser Welt zu überleben, aber seine gesamte Identität daraus zu ziehen, halte ich für schädlich.
Aus diesem Grund meditieren z.B. viele Menschen, um ihren Geist ruhig werden zu lassen uns sich der Quelle ihres Daseins wieder bewusst zu werden, welches durch ständiges Denken überdeckt wird. Wenn du dich sehr für diese ganze Thematik interessierst, empfehle ich dir Eckhart Tolle. Grüße :)