Ich bin psychisch am Ende. Was soll ich tun?

Seit über 5 Jahren rede ich mir ein, dass es mir eigentlich gut geht und ich übertreibe, doch in letzter Zeit geht es mir so schlecht, dass ich aus den Tiefpunkten nicht mehr herauskomme.

Ich bin ständig antriebslos. Die Dinge, die mir früher Spaß gemacht haben, bereiten mir kaum Freude. Ich bin vergesslich und unkonzentriert. Alles wird einfach zu viel. Ich bin komplett überfordert. Ich habe meinen Eltern erzählt wie ich mich fühle und sie denken, dass ich aufgrund der Uni Stress empfinde und dass das normal sei. Dass ich die Uni abbreche oder nicht in der Regelstudienzeit fertig werde, kommt für die nicht in Frage. Während der Prüfungsphase fühle ich mich tatsächlich am schlechtesten. Der Druck macht mich einfach nur fertig! Ständig habe ich das Gefühl nicht gute genug zu sein. Selbst wenn ich etwas gut erledige, bin ich nicht zufrieden. Ich bin nie zufrieden. Kann es sein, dass ich einfach nur Versagensängste habe oder eben Prüfungsangst oder steckt viel mehr dahinter? Die oben aufgezählten Stimmungen sind eigentlich fast immer da. Meine Gedanken quälen mich ständig. Ich kann nichts mehr genießen, weil ich ständig an die vergangen und bevorstehenden Probleme denken muss. Nachdem ich einen halbwegs guten Tag hatte, fühle ich mich leer... ich weiss nicht wie ich mit dieser Leere umgehen soll. Meine Freunde versuchen für mich da zu sein, aber es hilft nur wenig, da ich im Endeffekt mich trotzdem alleine fühle. Da ich nicht mehr weiß, was ich tun soll, habe ich angefangen mich selbst zu verletzen, um mich abzulenken. Ich bin an so einem Punkt angelangt, wo mich das auch nicht mehr zufrieden stellt. Ich habe mir bereits psychologische Hilfe gesucht. Mein Termin ist erst nächste Woche. Ich weiss nicht wie ich es bis dahin schaffen soll. Normalerweise konnte ich während meiner Downphasen produktiv sein und meinen Uni Kram erledigen. Jetzt kann ich nicht mal eine Passage lesen... ich habe mich noch nie so hilflos wie jetzt gefühlt...

Danke an alle, die bis hierher gelesen haben und mir mit ihrem Rat zur Seite stehe wollen!

Stress, Trauer, Psychologie, Druck, Hilflosigkeit, psychische Probleme, Verzweiflung
Ich liebe meine Eltern nicht. Ich möchte selbst Mutter werden, aber habe Angst, dass mein Kind genauso empfindet. Was kann ich tun?

Meine Mutter und ich hatten nie eine besonders gute Beziehung. Ich wusste schon von klein auf, dass etwas nicht stimmt. Ich schwärmte immer von den Mutter-Kind Beziehungen von Anderen. Ich träumte immer von einer fürsorglichen Mutter, die ich über alles liebe, aber mehr als Dankbarkeit hält mich nicht bei ihr. Sie ist emotional sehr verschlossen und zu Fremden netter als zu mir, meinen Schwestern oder zu meinem Vater, was auch schon seit Jahren für Eheprobleme sorgt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass sie sehr früh geheiratet haben...

Während meine Mutter sehr kalt ist, ist mein Vater ihr komplettes Gegenteil: emotional aufgeladen und sehr launisch. Wenn er glücklich ist, dann ist alles gut, aber sobald sein Tag schlecht ist, dann ist es die Hölle. Beide neigen zu Aggressivität. Sie haben mich nie geschlagen, aber mein Leben lang angeschrien. Ich hab das immer klein geredet, dabei hat es mich sehr verletzt. Dadurch habe ich so gut wie kein Selbstvertrauen.

Das, was mich am meisten fertig macht, ist dass sie das Selbe mit meinen jüngeren Geschwistern machen. Z.B. Wenn ich mehrere Fehler bei den Hausaufgaben gemacht habe, hat mich meine Mutter angeschrien und meine Hausaufgaben zerissen, damit ich sie von vorne mache. Das macht sie jz auch bei meiner Schwester.

Das aller Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich leider ein Paar Verhaltensmuster von meinen Eltern übernommen habe. Ich hasse mich so sehr dafür. Ich schreie ebenfalls meine Geschwister an und sage verletzende Worte. Ich bereue es immer und entschuldige mich (im Gegensatz zu meinen Eltern) fast immer. Ich habe deswegen immer Schuldgefühle, aber ich kann nichts gegen diese Ausraster tun.

Ich wünsche mir nichts mehr im Leben, als selbst Kinder zu haben. Ich habe aber so sehr Angst, dass ich wie meine Mutter emotional verschlossen bin und dem Kind keine gute Mutter sein kann.

Meine Eltern sind eigentlich sehr gute und korrekte Menschen. Vor allem mein Vater, der selbst Vaterliebe nie erfahren konnte, aber ich liebe sie einfach nicht.

Danke an alle, die bis hierher gelesen haben.

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