Hallo,

schon länger treibt mich folgendes Problem um und macht mir immer mehr Bauchschmerzen: Meine Ex-Frau und ich besitzen zu je 50% in Bruchteilgemeinschaft ein Einfamilienhaus. Wir sind mittlerweile schon fast ein dreiviertel Jahr geschieden. Seit der Trennung weigert sie sich, mir meinen Anteil am Haus auszubezahlen, obwohl ich kurz nach der Trennung ausgezogen bin und sie es seitdem komplett alleine nutzt. Sie tilgt alleine das Darlehen weiter, dafür verlange ich nicht die Mieteinnahmen, die ich erzielen könnte und sie wiederum hat ja auch den Wohnvorteil. Trotz eines Schätzwertes von ca. 200.000,-€ möchte ich nur meinen Eigenanteil in Höhe von 30.000,-€ zurück. Sie reagiert jedoch nicht und hat den Kontakt zu mir abgebrochen. Eine Teilungsversteigerung kann ich mir nicht leisten, da ich finanziell äußerst knapp aufgestellt bin, und das weiß sie genau.

Meine Frage: um die persönliche Ebene herauszunehmen, möchte ich meinen 50%-Anteil an der Immobilie verkaufen. Kann ich das ohne ihre Zustimmung tun? Ich habe mal hier irgendwo gelesen, wenn ein anderer Bruchteilseigentümer in einer solchen Gemeinschaft erkennbar aus "Schikane" handelt, kann der Anteilsverkauf auch ohne Zustimmung stattfinden. Ich freue mich sehr auf Hilfe und Rat in dieser festgefahrenen Situation.