Mir ist nicht ganz klar, woher du deine Informationen hast, aber in den Vedas wird das so erklärt:
Wir sind ewige spirituelle Seele und befinden uns in dieser vergänglichen materiellen Welt um bestimmte Erfahrungen zu machen, die in der ewigen spirituellen Welt nicht möglich sind.
Die Seelen sind an einen feinstofflichen Körper gebunden, der sich aus Geist, Intelligenz und falschem Ego zusammensetzt. Geist bedeutet Unterbewusstsein, also die Summe der eigenen Wünsche und Erfahrungen, Intelligenz kann materielle oder spirituelle Intelligenz sein, je nach Verstrickung des Geistes in die Materie und falsches Ego bedeutet Identifizierung mit der Materie, mit dem materiellen Körper und allem, was damit in Zusammenhang steht.
Dieser feinstoffliche Körper trägt die ewige spirituelle Seele von einem grobstofflichen Körper zum nächsten, durch all die (nach Aussage der Veden) 8 400 000 verschiedenen Lebensformen. er stellt den Kontakt mit einem männlichen samen her, dessen Erbmaterial geeignete Bedingungen bietet, um einen Körper zu entwickeln, der den Vorgaben des feinstofflichen Körpers weitestgehend entspricht. Das heißt unseren Wünschen und unserem Karma.
Karma bedeutet Reaktion auf/Ergebnis früherer Handlungen. Dieses Karma kann über mehrere Inkarnationen hin In "Samenform" ruhen, bis es schließlich aufgrund planetarer Einflüsse heranzureifen beginnt. Die Vedas sprechen von neu entstehendem, gespeichertem und herangereiftem, unaufschiebbarem Karma. Außerdem ist noch zwischen persönlichem und kollektivem Karma zu unterscheiden.
Nach dem Ableben des Körpers, der durch Krankheit, Alter oder Unfall unbrauchbar geworden ist, dessen vorgegebene Zeit also abgelaufen ist, verlässt die Seelen diesen im feinstofflichen Körper. Im allgemeinen hat sie wenig Entscheidungsfreiheit, sie ist an den feinstofflichen Körper gebunden, die eigenen unerfüllten Wünsche und das angesammelte Karma sind im Geist gespeichert, der den nächsten Bestimmungsort "ansteuert".
Das mag ein neuer Körper sein, oder je nach "Qualität" und Menge des angesammelten Karmas einer der oberen (himmlischen) oder unteren (höllischen) Planeten. Dort verbringt man eine gewisse Zeit, in der die Reaktionen der früheren Handlungen genossen oder erlitten werden. Das Prinzip ist ganz einfach. Wie es so schön heißt: "Was du nichts willst, das man dir tu', da füg' auch keinem anderen zu!"
"Restkarma" wird dann im nächsten grobstofflichen Körper abgebaut. das ist der Grund, warum wir in so unterschiedlichen Bedingungen geboren werden, so unterschiedliche Startvoraussetzungen für unser Leben haben. Und der Aufenthalt auf einem der unteren Planeten bereitet uns gewissermaßen darauf vor, sorgt dafür, dass wir selbst unter unangenehmen Bedingungen zufrieden sind und diese sogar genießen.
Ein ganz krasses Beispiel: ein Bandwurm möchte nichts anderes sein als ein Bandwurm, ist völlig glücklich und zufrieden im Verdauungstrakt und gibt seine "Heimat" nur unfreiwillig auf.
Im Prinzip sind wir es selbst, die unseren Weg, unsere Reise vor Körper zu Körper bestimmen. Unsere Wünsche und Handlungen resultieren in entsprechenden Programmen im Geist.
Allerdings ist da noch Paramatma, die Erweiterung Gottes, die als "Überseele" jedes Lebewesen (nicht nur Menschen) auf der Reise durch die materielle Welt begleitet, alles wahrnimmt, was auch wir wahrnehmen (was sicher kein vergnügen ist) und uns immer wieder von innen daran erinnert, dass es noch eine spirituelle, ewige Realität gibt.
Inwieweit wir Paramatma Gehör schenken, das liegt an uns selbst, wir werden zu nichts gezwungen, lediglich immer und immer wieder mit den Reaktionen unserer Handlungen konfrontiert.
Und wenn wir irgendwann auf die Überseele hören und unsere egoistischen Wünsche aufgeben, wenn wir einen spirituellen Pfad (z.B. Bhakti-Yoga) wählen, dann sind wir nicht mehr an unser Karma gebunden, dann entscheidet Gott selbst darüber, wie viel Restkarma er uns belässt (damit wir nicht zu übermütig werden).