Ich habe im November als Assistent der Geschäftsführung angefangen. Als ich anfing konnte sich die Person (mein Vorgänger), die dafür zuständig war mich einzuarbeiten, nicht um mich kümmern. Die Gründe waren mir bewusst und ich habe mein Bestes gegeben mir selbst die Dinge beizubringen.

Mein Vorgänger und ich haben offen darüber gesprochen, dass es problematisch sei, aber man eben gerade nichts dagegen tun könne. Nachdem die Person das Unternehmen verlassen hat, war ich auf mich alleine gestellt und habe das Gefühl, dass ich erschlagen werde.

Die Person, die zuvor die Position innehatte, war bereits 3 Jahre in dem Unternehmen und davon 2,5 Jahre mit einem anderen zusammen. Das heißt man konnte sich stets unterstützen und voneinander lernen.

Mittlerweile ist es so, dass mir einige Fehler wegen durchgehender Überlastung unterlaufen sind, die jetzt keine großen Auswirkungen hatten, aber mein Vorgesetzter bei jedem Patzer extrem ausgerastet ist.

Dies hat leider dazu geführt, dass der Druckpegel immer mehr und mehr stieg und ich umso mehr Fehler machte. Ich habe das Gespräch zu ihm gesucht, um meine Sicht der Dinge zu erklären, dass ich seit dem ich angefangen habe, keine richtige Einarbeitung hatte und mir die eine oder andere Hilfe von meinen Kollegen erfrage, um irgendwie bisschen klarzukommen. Die Reaktion war extrem verhalten und er ist mir mit Unverständnis entgegengetreten.

Auch meinte er ich solle mich nicht bei meinen Kollegen beschweren, dass ich überlastet und überfordert sei. Das fördere nicht meine Außenwirkung. Ich wurde damals ohne Probezeit übernommen bzw. das Verhältnis zu ihm war extrem gut.

Seitdem mein Vorgänger nicht mehr da ist und ich viele Dinge nicht kann oder nicht kenne, muss er sich drum kümmern, was dazu führt, dass er stets einen Groll gegen mich hat. Verständlicher oder unverständlicherweise... Spielt erstmal keine Rolle. Nur lässt man es mich spüren wie bspw. "Ok dann kümmere ich mich halt jetzt drum"

Jeder meiner Kollegen meint, dass das eine Ausnahmesituation sei in der wir alle drin stecken, aber ich fühl mich so elendig unwohl, dass ich teilweise Angstzustände bekomme überhaupt irgendwas anzufassen mit dem Gedanken "das machst du sowieso wieder falsch"

Dadurch, dass ich bereits psychische Vorbelastungen habe, komme ich nicht voran und kann nicht das tun wofür ich eingestellt bin und das belastet mich umso mehr meine Arbeit nicht zu einem Qualitätsstandard vollbringen zu können.

Nun zu meinen Fragen:

Soll ich die Geduld aufwenden und weitermachen oder soll ich lieber Ausschau nach was anderem halten?

Wie soll ich es ihm erklären wenn ich mich dafür entscheiden sollte zu gehen?

Bin leicht verzweifelt.

Danke und lg Sideris