Hallo. Ich habe ein Problem. Dafür hole ich ein wenig aus.

Ich habe eine Ausbildung als Hotelfachfrau gemacht, was ich eigentlich nicht wollte aber meine Mutter hat mich mehr oder weniger gezwungen, da ich sonst kaum Antworten auf meine Bewerbungen bekommen habe.

Diese Ausbildung habe ich auch durchgezogen, allerdings hat mich die Arbeit körperlich wie psychisch extrem belastet, sodass ich das letzte halbe Jahr nur noch zur Berufsschule gegangen bin und ansonsten immer krank geschrieben war. Dies war eine Vereinbarung mit meinem Arbeitgeber, also war alles abgesprochen.

Nachdem ich nun da raus bin, habe ich relativ schnell einen Job als Sekretärin in einer IT Firma angenommen, da mir wieder von allen Seiten gesagt wurde ich darf nicht zu wählerisch sein und soll doch endlich wieder arbeiten gehen.

Nun arbeite ich seit nicht mal 2 Monaten wieder und habe bereits das Gefühl zu ersticken. Es ist nicht so wie in der Ausbildung, wo ich durch die körperliche Arbeit ausgelaugt war und wegen dem Druck nichts mehr konnte.

Mein Job ist okay. Normale Arbeitszeiten, nette Kollegen (mit Ausnahmen), kaum Anfahrtsweg. Alles wonach ich mich gesehnt habe.

Also wieso habe ich das Gefühl mich selbst zu verlieren? Ich hasse es aufzustehen und mich ins Büro zu schleppen. Selbst mein Körper macht schon wieder schlapp, obwohl ich mich nicht überanstrenge. Mit 9 Stunden Arbeit inklusive Mittagspause, habe ich das Gefühl mein Leben aus den Augen zu verlieren.

Ich habe keinen Überblick über meinen Haushalt mehr. Eigentlich wollte ich ein Buch schreiben und veröffentlichen. Das war meine große Leidenschaft. Alles wie weggeblasen. Ich habe keinen Spaß mehr an den Dingen, die früher so erfüllend für mich waren.

Und jetzt frage ich, hat meine Familie recht? Muss ich mich einfach nur zusammenreißen? Bin ich faul und verwöhnt?

Oder hat mein Freund recht, der sagt dass ich kündigen soll und mich in Ruhe orientieren soll um herauszufinden, was mir liegt?

Ich weiß nicht mehr weiter. Andere schaffen es doch auch...