Ich handhabe es manchmal wie im Arbeitsrecht.

Wenn man bei einem Vorstellungsgespräch was gefragt wird, was nichts mit der Stelle zu tun hat, darf man lügen, denn das ist dann auch Selbstschutz und da braucht man kein schlechtes Gewissen haben.

Wenn ich also was gefragt werde was mir zu weit geht oder denjenigen nichts angeht, dann lüge ich. Ich könnte auch ehrlich sagen, dass ihn das nichts angeht oder dass ich darüber nicht reden will aber dann besteht wieder die Gefahr, dass eine Diskussion entsteht. "Ich habe dir letztes Mal auch" oder "warum stellst du dich so an?" und schnell muss ich mich für was rechtfertigen was denjenigen eh nichts angeht. Dann erzähle ich lieber kurz einem vom Pferd und alles ist in Ordnung. Lügen dient außerdem der sozialen Kompetenz. Mir ist aufgefallen, dass man mit der angeblich so hoch gehaltenen Ehrlichkeit immer wieder aneckt oder Ärger bekommt. Das gilt auch für diejenigen, denen man angeblich die ehrliche Meinung ins Gesicht sagen soll. Das sind wohl falsche Moralvorstellungen der Gesellschaft.

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