Grundsätzlich begrüße ich es, wenn junge Menschen die Pflege erklärt bekommen, Einblicke bekommen. Aber diese Einblicke müssen "aufbereitet" sein. 1. Es darf kein Bewohner/keine Bewohnerin irritiert werden durch junge Menschen, die inadäquat agieren/reagieren! 2. Die Jugendlichen dürfen nicht in Situationen geraten, in denen sie nur inadäquat agieren/reagieren können, weil sie menschlich/fachlich (noch) nicht in der Lage sind, RICHTIG zu agieren/zu reagieren! 3. Es darf keine "heile Welt" vorgespielt werden, sondern die Realität. Es dürfen nicht "Wohlfühltage" werden die Jugendliche in Altenheimen verbringen. Es dürfen aber auch keine traumatisierenden Erlebnisse gemacht werden. Es gilt, die Herausforderungen dieser Arbeit zu zeigen, aber auch die schönen Momente. Es gilt, den Jugendlichen zu vermitteln, dass Kompetenzen erworben/geschult werden müssen, bevor in der Altenpflege gearbeitet werden kann. Es gilt, den Jugendlichen zu vermitteln, wie spannend und befriedigend diese Arbeit sein kann. 4. Wenn solche Maßnahmen geplant werden, dann müssen dazu auch Ressourcen bereitgestellt werden: BegleiterInnen/MentorInnen, die auf diese spezielle Aufgabe geschult sind, die sich Zeit nehmen können. Diese Menschen müssen Praxiserfahrung haben und gut reflektiert sein. Und sie müssen pädagogisches Geschick haben und Training erfahren haben!!! Ansonsten werden solche Programme im besten Fall ein Schuss in den Ofen und im schlechteren Fall ein Desaster für die jungen Menschen/die Altenpflege!

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