Hej, lass es mich so sagen: Im Prinzip ist da gar kein Unterschied, aber
- die Bügel sind kürzer - deshalb hat es der Reiter leichter über dem Sprung "mit der Bewegung mitzugehen" , dh. aus den Knien heraus und den Fußgelenken nach oben vorne, über den Hals des Pferdes gebeugt, aus dem Sattel herauszugehehn.
Die Kniee sind tunlichst nicht "lockerer" im Sinne von "loser", als beim Dressursitz. Sonst fliegst du in der nächsten Biegung nämlich runter. Der gesamte Halt beim Sitz kommt aus den Knien, egal ob Dressur oder Springen.
Der leichte Sitz ist im Gelände angebracht, zur Entlastung des Pferdes. Beim
Springen- üben wird der Reiter auf das Mitgehen über dem Sprung vorbereitet/trainiert indem man ihn bewusst im leichten Sitz reiten, bzw den Sprung bereits im leichten Sitz anreiten lässt.
Achte mal bei Fernsehübertragungen von großen Springen darauf: Kein ernsthaftes Springen wird durchgehend im leichten Sitz geritten. Im Gegenteil die Reiter sitzen oft bis kurz vor dem Sprung sehr tief ein, bis fast hinter die Senkrechte und geben dann durch das auf den Galoppsprung genau getimte Vorbeugen und nachgeben ihrem Pferd das Signal zum Absprung.
Bei Zeitspringen oder nach dem letzten Sprung ist das wieder anders, da sind auch Springreiter durchgehend im leichten Sitz, aus demselben Grunde wie im Gelände: Pferd wird entlastet und kann damit schneller sein.
Beim Dressurreiten sitzt man nach der Lösungsphase immer tief ein um sein Pferd zu höchster Konzentration und Versammlung zu bringen. Es gilt als weniger schön, wenn man Hilfen jedweder Art deutlich von unten wahrnimmt. Das geht aber nur aus einem sehr guten Sitz und annähernd perfekter Haltung heraus.
Ist alles etwas simplifiziert formuliert, aber zuviel fachchinesisch vernebelt oft den Blick aufs Wesentliche.
Bei Dressur geht es um Schönheit und Harmonie, beim Springen um Effektivität , rate mal was ich reite;)
Dir weiterhin viel Erfolg! Bleib dran und frag nach wenn Du etwas nicht verstehst. Reiten findet auch im Kopf statt!